Spätestens seit Heidi weiß jeder, dass Opossums einfach unwiderstehlich sind. Da ist die Wahl als Namenspate und Wappentier für das erste Opossum Fest in Berlin nur konsequent, denn für alle Liebhaber von Core-inspirierter Underground Musik dürfte sich das Line up des Festivals am 07. September 2019 in Berlin als ähnlich unwiderstehlich erweisen. Und ähnlich wie ihr Patentier sind auch die beteiligten Bands Eve And Ink, Mrs. Goat, Reflected Shadow, Vianova, Empire Of Giants, Suck My Chainsaw und Abandon The Past meist nachtaktiv und resistent gegen sämtliche Hürden, die ihnen den Spaß an der Musik vergiften wollen. Teils seit vielen Jahren bilden sie das stabile Fundament, auf dem sich die Berliner Underground Szene gründet und gedeiht.
Gekrönt wird der Abend mit dem Auftritt der Post-Hardcore Formation Skywalker aus Tschechien, die nach ihrer Tour mit For The Fallen Dreams keinen Bock auf Pause haben und stattdessen lieber die Bühne im Cassiopeia zerlegen – nachdem ihre Mitstreiter garantiert großartige Vorarbeit geleistet haben. Groß vorstellen muss man diese Band wohl nicht, dies haben sie mit zwei EPs, einem Album und zahlreichen Auftritten quer durch Europa schon selber ausreichend getan. Mit ihrer Single „Ignis“ gibt es schon einen ersten Ausblick auf das nächste Album der vier und in der Setliste beim Opossum Fest bestimmt noch einige weitere. YouTube
Für die Zusammenstellung des musikalischen Menüs zeichnen die Jungs von Eve And Ink verantwortlich. Die Band entstand 2016 aus erfahrenen Mitglieder zweier Berliner Formationen und veröffentlichte im Dezember 2018 ihre Debüt-EP „Conversions“. Der Sound der fünf ist geprägt von einem rauen Metalcore, der Melodien zu integrieren weiß, aber durchaus auch anderen Stil-Elementen gebührenden Platz einräumt. Mit dem Opossum Fest möchten sie ein verbindendes Element für die vielfältige Underground Szene Berlins schaffen – und den Fans eine großartige Party bieten. YouTube
Mrs. Goat beschreiben ihren Sound als Alternative Metal mit Hardcore-Kante – und mehr Worte bedarf es da auch eigentlich nicht, denn die Jungs überzeugen am liebsten live und ziehen dabei immer weitere Kreise. Nachdem die Band im letzten Jahr ihre self-titled Debüt-EP veröffentlicht haben, die man sich auf allen gängigen Plattformen gönnen kann, besagt die Gerüchteküche, dass sie beim Opossum Fest auch ein paar neue Songs im Gepäck haben. YouTube
Stilistisch verorten sich Reflected Shadow irgendwo zwischen Metal und Hardcore – auch wenn die Aussage „letztendlich machen wir auch nur Metal“ vielleicht etwas zu kurz greift um den Sound der Jungs zu beschreiben. Zum häuslichen Einhören gibt es zwar bisher nur die erste Single „Darkness“ (und mit etwas Suchen auch noch ein Demo zum Song „Consumption“), aber wer die beiden Tracks kennt und mag, der kann sicher sein, dass die Jungs zu Recht versprechen, dass einem dann auch die restliche Show gefallen wird. YouTube
In den Metalcore von Vianova kann man vorab schon ausgiebig reinhören, schließlich haben die Jungs im letzten Jahr ihre EP „A Place I Want To Live In But I Don’t Want To Die For“ veröffentlicht. So unkonventionell wie der Titel der 6-Track-Scheibe ist bei näherer Betrachtung auch der Sound der fünf, den sie selber als „ein gewaltiges Klangbild voller verspielten Melodien, schmetternden Breakdowns und fantasievollen Drumfills“ beschreiben. Live garantiert ein Erlebnis. YouTube
Empire Of Giants sind im Line-up des Opossum Fests wohl so etwas wie eine seltene Art, bilden aber mit ihrem facettenreichen, breitgefächerten Sound umso perfekter die Vielfalt der Berliner Szene ab, denn sie kombinieren unter anderem fette Heavy Metal-Riffs mit Shouts und klassisch geprägtem, weiblichen Clean Gesang. Nach einer EP haben die sechs vor kurzem ihr Debütalbum „Iceolation“ veröffentlicht, welches die musikalische Vielfalt von Empire Of Giants perfekt wiedergibt. YouTube
In Sachen Bandgeschichte sind Suck My Chainsaw schon sowas wie die Senioren im Line up – entsprechend gut wissen die Jungs, wie Abriss funktioniert. Und mit u.a. zwei Alben im Gepäck können sie sich entspannt den eigenen Soundtrack zusammenstellen, um das Cassiopeia zum Kochen zu bringen. Musikalisch haben sie ihre Wurzeln im Metalcore, aber mixen heftige Breakdowns auch gern mal mit schnellen Metal Parts und melodischen Zwischenspielen. YouTube
Abandon The Past haben zwar auch schon ein paar Jährchen auf dem Kerbholz, stellen ihren aktuellen Sound irgendwo zwischen Modern Metal und Metalcore aber lieber Single-weise vor. Und da sich die Herrschaften in letzter Zeit etwas rar machen, sollte man die Gelegenheit nutzen und sie bei einem Bierchen doch mal dezent nach neuer Musik ausquetschen. YouTube
Ort: Cassiopeia Berlin-Friedrichshain
Eintritt: VVK 12 Euro (zzgl. Gebühr) / AK 18 Euro
Einlass: 17 Uhr / Beginn 18 Uhr
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