Slash feat. Myles Kennedy & The Conspirators – 4

(c) Slash feat. Myles Kennedy & The Conspirators

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Slash feat. Myles Kennedy & The Conspirators
Album: 4
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Gibson Records
Veröffentlichung: 11.02.2022

Während die Welt weiterhin auf ein neues Album der zum Teil wiedervereinigten Guns’n Roses wartet, hat der berühmteste Gitarre spielende Zylinder der Welt – besser bekannt als Slash – Zeit gefunden, zusammen mit dem charismatischen Sänger Myles Kennedy sowie seinen Mitverschwörern eine neue, schlicht „4“ betitelte Scheibe einzuspielen. Abgesehen von der Tatsache, dass das Album von der Band livehaftig und fast ausschließlich mit analogem Equipment aufgenommen wurde, waren größere Überraschungen im Slash’en Rock-Kosmos nicht zu erwarten

Den Anfang macht „The River Is Rising“, welches von einem unwiderstehlichen Groove angetrieben wird und in einer prächtigen Hookline mündet, die durchaus auch von Slash’s Hauptband hätte stammen können. Passend dazu erinnert die Tempoverschärfung in der Leadgitarren-Bridge sowie der Schluss-Akkord irgendwie an „Paradise City“. „Whatever Gets You By“ wandelt zwischen höllischem Groove und leichtem Alternative Vibe, gekrönt von einem leicht hektisch wirkenden Solo des Maestros. Ein grunge-artiges Intro samt Voice-Box eröffnen „C’est La Vie“, ehe der Song in klassischer Rock Manier langsam Fahrt aufnimmt, der Refrain gehört zudem zu den eingängigsten des gesamten Albums.

Der Riff Rocker „The Path Less Followed“ und sowie dass etwas bedächtige „Actions Speak Louder Than Words“ sind hingegen handwerklich zwar gut gemachte Rock Songs, deren Funke aber irgendwie nicht so richtig überzuspringen vermag, dafür fehlt diesen Nummern einfach das gewisse Etwas. Auch der Grower „Spirit Love“ geht nicht gerade als Sofort-Ohrwurm über die Ziellinie, aber die orientalisch angehauchten Elemente (Sitar?) sowie die schwerfällige, irgendwie unmelodisch wirkende Rhythmik machen den Song auf jeden Fall interessant. „Fill My World“, eine Ode an Myles‘ Hund Mozart, baut auf einem „Sweet Child O’Mine“ ähnlichen Riff auf und besticht durch eine ähnliche Leichtigkeit wie dessen berühmtes Vorbild.

Während „April Fool“ zumindest eine gewisse Lässigkeit ausmacht, treten Slash & Konsorten bei „Call Of The Dogs“ endlich mal wieder gepflegt aufs Gaspedal und bewegen sich eher in GnR Gefilden („Garden Of Eden“ lässt grüßen) als Richtung Kennedy’s Hauptband Alter Bridge. Das Highlight der Scheibe bleibt dem Schlusstrack vorbehalten, das epische „Fall Back To Earth“ wird von einem sich dramatisch aufbauenden Riff angeführt und umgibt ein leicht bluesiges Feeling, der Refrain ist so groß, dass er jeden Bond Film bereichern würde und Slash’s Gitarrenarbeit ist vom Allerfeinsten.

So bleibt als Fazit nur die Feststellung, dass „4“ zwar einige wirklich hervorstechende Songs beinhaltet, andererseits aber auch ein paar Längen in sich trägt, die nicht wirklich bleibende Eindrücke hinterlassen. Bezogen auf die eigene Discographie kann das Album mit einem Glanzpunkt wie „World On Fire“ jedenfalls nicht mithalten.

Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten

 

Trackliste:

  1. The River Is Rising
  2. Whatever Gets You By
  3. C’est La Vie
  4. The Path Less Followed
  5. Actions Speak Louder Than Words
  6. Spirit Love
  7. Fill My World
  8. April Fool
  9. Call Off The Dogs
  10. Fall Back To Earth

Line Up:

Slash: Gitarre
Myles Kennedy: Gesang
Brent Fitz: Drums
Todd Kerns: Bass & Gesang
Frank Sidoris: Gitarre & Gesang

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