Slomosa – Tundra Rock

© Slomosa

Geschrieben von Mathias Keiber
Band: Slomosa
Album: Tundra Rock
Genre: Stoner Rock
Plattenfirma: Stickman Records
Veröffentlichung: 13.09.2024

So schnell kann’s gehen: Galten sie vor ein paar Jahren noch als Geheimtipp, schicken sich Slomosa mit ihrem zweiten Album nun an, eine der ganz großen Stoner-Rock-Bands zu werden. So schnell geht das natürlich nur, wenn man Songs hat, die nicht nur eine Nische der Szene begeistern, sondern die ganze Szene. Für wie viel Begeisterung Slomosa mittlerweile sorgen, war im Juni auf dem Freak Valley Festival zu sehen, wo 2500 Leute zur Prime Time (22 Uhr) vor laufenden WDR-Kameras kollektiv durchdrehten. Zwei Jahre zuvor hatten Slomosa beim wesentlich kleineren Hoflärm-Festival noch im Nachmittagsprogramm gespielt.

Solche Slots dürfte die Band aus Norwegen künftig nur noch auf den ganz großen Festivals spielen. Auf Szene-Festivals wird ihnen künftig ein Headliner-Slot sicher sein – insbesondere, weil das zweite Album genau das liefert, was Fans des ersten hören wollen. Sprich: mehr vom Gleichen – in gleicher Qualität.“Tundra Rock” startet anders als das Debüt nicht mit einem Hit, sondern mit einem dreiminütigen Instrumental, schickt dann aber direkt drei ober-ohrwurmige Kracher hinterher, die eine Band zeigen, die ihre Stärken ganz und gar ungeniert ausspielt – ein super-solides Rhythmus-Fundament, hocheffektives Riffing und nicht zuletzt der ultra-eingängige Gesang von Frontmann Benjamin Berdous, letztendlich wohl das Markenzeichen von Slomsa.

Was nach diesen drei Krachern passiert? Nun, erstmal gibt’s ein kurzes Piano-Interlude. Und danach geht’s genauso unwiderstehlich weiter wie davor. Die Leichtigkeit, mit der sich die Band einen potenziellen Szene-Hit nach dem anderen aus dem Ärmel zu schütteln scheint, ist wirklich bemerkenswert. Man muss es so sagen: Sowas wollen die Leute hören! Und niemand, der solche Musik gern hört, wird sich diesen Songs entziehen können. Absolutes Highlight ist meinem Hörempfinden nach der Rausschmeißer: “Dune” begeistert mit Riffs, die klingen, als wäre eine Bohrmaschine ein filigranes Musikinstrument – so einfach wie genial.

9 von 10 Hellfire-Punkten sind hier auf gar keinen Fall zu viel.

Tracklist:
01 Afghansk Rev 03:12
02 Rice 05:25
03 Cabin Fever 05:17
04 Red Thundra 05:24
05 Good Mourning 00:42
06 Battling Guns 04:55
07 Monomann 03:55
08 MJ 04:07
09 Dune 05:28

Mehr Infos:
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