Hellfire Quick 5 Interviews wollen in einem knappen Rahmen möglichst viel Infos aus den Bands herauskitzeln.
Dabei bleibt es den Musikern überlassen, wie ausführlich sie antworten wollen.
Heute im Interview Sänger/Gitarrist Dean Fairhust der britischen Band SLYDIGS
HF: Schande über mich aber bevor ich Eure EP Supurban Confinement in die Hände bekommen habe, habe ich noch nie etwas von SLYDIGS gehört.
Gib mir doch mal einen Überblick über die Band und Eure History.
Und was zum Geier bedeutet SLYDIGS?
DF: Wir sind eine vier Mann Rock n‘ Roll Band aus dem Nordwesten von England, aus einem Ort namens Warrington. Wir haben uns in der Highschool kennengelernt, lange bevor wir mit der Band anfingen.
Ursprünglich hatten wir einen anderen Drummer und Bassisten aber mit dem Einstieg von Schlagzeuger Pete Flemming 2012 kann man die Geburt Stunde der Band festmachen.
Kurz danach stieß noch unser Bassist Ben Breslin dazu.
Unser Name ist eine Anlehnung an eine Beleidigung, die man im Scherz zu guten Freunden sagt. Wir haben uns da nie wirklich einen Kopf gemacht und die Leute mögen es.
HF: Ich nehme mal an, dass Ihr bei weitem nicht so alt seid, dass Ihr mit den WHO oder Rolling Stones aufgewachsen seid. Deshalb wundert mich schon, dass so viel alte Mucke in Eure Musik einfließt.
Seid Ihr über Eure Eltern oder ältere Geschwister an die Einflüsse gekommen oder entsprach das schon immer Euren eigenen musikalischen Vorlieben?
DF: Wir sind teilweise durch den Musikgeschmack unserer Eltern beeinflusst worden.
Ich bin in der glücklichen Lage Eltern zu haben, die auf die Beatles und Bob Dylan stehen.
Aber darüber hinaus sind wir vier sehr fasziniert von der Musik der 60er und 70er, so dass uns das sehr beim Schreiben unserer Songs inspiriert hat.
Wir sind wirklich gierig nach Bands wie Led Zeppelin, Rolling Stones oder den Beatles aber wir gehen auch weiter zurück und stehen auf Chuck Berry, Muddy Waters oder Howling Wolf.
Teilweise stehen ich, Ben und Louis seit unserer Jugend auch auf Folk: Bob Dylan oder irische Musik wie die von den Dubliners
HF: Auf Eurer Homepage ist zu lesen, dass Ihr erneut THE WHO supportet. Wie seid Ihr in Kontakt mit ihnen gekommen und was bedeutet „erneut“?
DF: der ursprüngliche Kontakt kam von Seiten des WHO Managements.
Nachdem sie uns auf Twitter gefunden und einige Songs von und gehört hatten, schauten sie sich ein paar Shows von uns an und fragen uns, ob wir den Support in England machen wollen.
Das lief dann so erfolgreich, dass wir gleich das Angebot bekamen, die Tour auch in den USA und Europa zu machen.
Du kannst Dir sicherlich vorstellen, dass das für uns ein riesiger Erfolg war.
Eine Band wie THE WHO zu supporten ist für uns eine wahninns Ehre.
Wir sind so stolz und haben natürlich sehr hart daran gearbeitet. Eine Band zu supporten, die uns beeinflusst hat, ist einfach unglaublich.
Die Erfahrung, die wir machen konnten war einfach phänomenal; vom ersten Gig 2014 in der Liverpooler Echo Arena bis heute bei den Konzerten in Italien.
Das hat nicht nur den Glauben in uns selbst gefestigt, sondern hat uns auch gezeigt was man erreichen kann, wenn man hart arbeitet.
HF: Wenn Ihr die Tourneen mit den WHO und anderen vergleicht; was sind die Unterschiede und was ist sehr speziell?
DF: Nun, die Bühne bei den WHO ist natürlich größer und Du musst den Platz auch gut ausfüllen. Außerdem kannst Du Dich als Musiker auch schlechter verstecken.
Wir leben in einer Zeit, wo alles und jeder gefilmt wird; da fallen Fehler natürlich sofort auf.
Es ist mit Sicherheit eine größere Herausforderung, den Kontakt zu 15000 Leuten zu halten als in kleineren Hallen zu 1000 Fans.
Für uns ist es wichtig, mit dem Publikum zu interagieren. Du musst Dich gut fühlen, damit sie sich auch wohlfühlen. Den Rest macht dann die Musik.
Versteh mich nicht falsch: ich liebe die kleineren, intimeren Gigs. Aber da ist schon ein gewaltiger Unterschied zwischen beidem.
HF: Offensichtlich habt Ihr bis dato nur Singles und EPs veröffentlicht. Wann gibt’s denn einen kompletten Longplayer?
DF: Wir hoffen, dass wir unser komplettes Debut-Album Anfang nächsten Jahres veröffentlichen können.
Wir haben eine Menge Demos produziert; aber mit dem ersten Longplayer wollen wir ein klares Zeichen setzen.
Die Schwierigkeit für uns ist nun, unter all den Songs die richtigen zu wählen. Die Songs müssen zusammenpassen und dann muss der Sound natürlich auch großartig werden.
Wir haben Unmengen von Songs; es wird also spannend, die richtigen für das Album auszuwählen.
Toudates:
21.09.16 DE- Köln – MTC
22.09.16 DE- Berlin – Maze
23.09.16 DE- Hamburg – Reeperbahn Festival
Mehr Infos:
https://www.facebook.com/slydigs
Interview:
Jörg Schnebele (Hellfire-magazin.de)