Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Smoking Martha
Album: In Deep
Genre: Rock
Plattenfirma: Bad Reputation
Veröffentlichung: 09.11.2018
Auf manche Alben freut man sich als Rezensent (und Fan) schon Wochen vor dem Release und ist dann, wenn die Scheibe dann endlich vorliegt, vom Ergebnis enttäuscht (wie bspw. das neue Disturbed Album). Dann wiederum gibt es Longplayer, an die man ohne größere Erwartungen heran geht und dann vom dem, was da aus den Boxen tönt, positiv überrascht wird. Ein gutes Beispiel für letzteres ist das Album „In Deep“ der australischen Rock-Formation SMOKING MARTHA. Das Teil wurde in deren Heimat bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht, erscheint aber nun zusammen mit den Songs der drei Jahre zuvor erschienenen gleichnamigen EP via Bad Reputation auch in Europa. Mir sagte der Bandname überhaupt nichts und ein kurzer Abstecher ins Netz machte zumindest neugierig auf das, was die Aussies da produziert haben.
Den Sound der Band würde ich als Mischung aus Halestorm, The Pretenders (die älteren unter uns werden sich erinnern) und No Doubt beschreiben, gleiches gilt auch für die Stimme von Sängerin Tasha, wobei für mich der Gwen Stefani Anteil leicht überwiegt, nur ein wenig verruchter. Der Einstieg ins Album ist mit „So Lonely“ gut gewählt, der Song besticht durch einen gefälligen Groove, der dank seiner melancholisch-poppigen Stimmung und seines sehr eingängigen Chorus an die Stefani-Truppe erinnert und gänzlich auf Tashas großartige Stimme zugeschnitten ist.
„Say You’re Mine“ punktet mit einer gewissen Pop-Punk Attitüde, wie es Green Day heutzutage nicht besser hinbekommen würden, und die Lyrics im hinteren Teil des Tracks laden förmlich zu Mitsingspielchen beim Live-Konzert ein. Von daher alles richtig gemacht! Mit „To The Stars“ folgt ein weiteres Highlight, die Nummer verfügt über einen enormen Drive und hätte genauso gut von den bereits erwähnten Pretenders stammen können. Ebenfalls hervorzuheben sind das kraftvolle, mit einem jazzigen Intermezzo versehene „Ebbe Of The Tide“, die gefühlvolle, mit Streichern versehene Ballade „Baby Let Me Go“ sowie die bluesige Halbballade „Follow Me“.
Nach zwei weiteren Songs, die sich nicht sonderlich hervor getan haben, folgt mit „Stranger Things“ letztlich noch ein würdiger Abschluss des regulären Albums, der Straight Forward Rocker hat beinahe hymnenhaften Charakter und mit seinem „We Fight“ Chorus eine leicht aggressive Note. Die als Bonustracks folgenden Stücke der 2014 erschienenen EP sind recht ordentlich ausgefallen und runden diese Veröffentlichung ab, ohne dass einer der fünf Tracks jedoch sonderlich herausragt.
SMOKING MARTHA treten mit „In Deep“ den Beweis an, das Down Under mehr zu bieten hat als Hard Rock der Marke AC/DC oder Airbourne. Das Album liefert eine gelungene Mischung aus groovigem Rock, Pop-Punk und tollen Melodien, deren größtes Plus der Gesang von Frontfrau Tasha ist. SMOKING MARTHA haben definitiv das Potential, in höhere Regionen aufzusteigen. Wer sich in dem beschriebenen Musikbereich zuhause fühlt, der macht mit einem Erwerb der Scheibe garantiert nichts falsch.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- So Lonely
- Say You’re Mine
- To The Stars
- Ebb Of The Tide
- One Night
- Baby Let Me Go
- Follow
- Find A Way
- What’s Her Name
- Stranger Things
- All Lit Up (Bonus Demo)
- Bad Choices (Bonus Demo)
- Fake Promises (Bonus Demo)
- Heavy Heart (Bonus Demo)
- Sweet As Honey (Bonus Demo)
Line Up:
Tasha: Gesang
Mick: Gitarre
Matty: Bass
Jordy: Drums
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