Snowy White – Unfinished Business

© Snowy White

Geschrieben von: Bernd Kröninger   
Band: Snowy White      
Album: Unfinished Business   
Genre: Blues / Rock 
Plattenfirma: Independent  
Veröffentlichung: 14.06.2024

So Freunde des gepflegten Rock und Blues. Lasst uns heute über einen Allrounder sprechen. „Snowy White“ (Terence Charles White bürgerlich) hat eine bemerkenswerte Karriere hinter sich. Seine Vorbilder waren u.a. B.B. King oder auch Otis Rush. Schaut man mal hinter die Kulissen, mit wem er zusammengearbeitet hat, kommt man schon ins Staunen. „Pink Floyd“ gehörten genauso dazu wie „Thin Lizzy“ und „Richard Wright“. „Jim Capaldi“ und auch „Peter Green“ möchte ich nicht unbeachtet lassen. Ab den 80ern hat er seine Solokarriere begonnen. Euch dürfte sicher sein Hit „Bird of Paradise“ bekannt sein.

Doch lasst uns das aktuelle Album näher betrachten. Schon im Opener erkennt man starke Verknüpfungen zu Peter Green. Man könnte meinen hier wird „Slabo Day“ neu performt. Mit seiner gewohnt ruhigen, leicht rauen Stimme gibt er dem bluesigen Song eine besondere Note. Klar ist auch, dass er einem Solo nicht abgeneigt ist. 

Jepp, passend zur Zeit, in der ich rezensiere, läuft nun „Evening Blues“. Kennt man diverse Songs der Stilrichtung, gesungen von Frauen, so muss man hier die fehlende Leidenschaft bemerken. Also überlässt er es seiner „weeping guitar“. Seine Spielweise drückt es besser aus, als es ein Musiker je gesanglich ausdrücken könnte.

Der wohl leiseste Song auf der Scheibe ist „Alone With Me“. Egal. Er passt wie ein Zahnrad in das gesamte Gefüge. „Overland and See“ mit dem klaren Pianospiel ist rein instrumental gehalten. Meiner Meinung würde eine gesangliche Begleitung fehl am Platze sein. Sehr cool dieser Track! Gleiches gilt übrigens auch für „White Cloud“. Bezeichnend für das gesangslose Stück hier das mega Spiel des Pianos.

Ganz im Gegensatz zum Titel („Sweet Secret Life“), ist Snowy’s Leben vielleicht süß, aber nicht secret gewesen. Das zeigen seine Weggefährten. Der Abschluss Track ist wie eine Lebensgeschichte zu werten. Was mir auffällt, ist der ähnliche Takt einer Lok. Die Drum ähnelt der Kurbelwelle, die die Räder in Schwung bringt. 

Fazit: Snowy beschert uns hier neun Tracks, die in der momentanen hektischen und unberechenbaren Zeit für Entspannung und Leichtigkeit sorgen. So wie er den Blues in die Rille presst, bedarf es keiner weiteren Erklärung. Die gelungene musikalische Darbietung mit den Textstrukturen, nice and slow, spricht für sich. Bedacht ohne Schnörkel ein wahrer Hörgenuss. Ich bin total begeistert von dieser Scheibe. Wie es der letzte Track sagt: Snowy hat den Blues zurück nach Hause gebracht. Die Gitarrenlegende hat wieder zugeschlagen. 
Meine Bewertung hierfür sind volle 10 Hellfire Punkte.

Tracklist:

01 Unfinished Business
02 Evening Blues
03 Alone With Me
04 Overland And See
05 Long Time
06 Endless Green, Deepest Blue   
07 White Cloud
08 Sweet Secret Life
09 All The Way Home

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