Geschrieben von Dirk Draewe /© Photos by Jörg Schnebele/JS Pics (Facebook – Website – Instagram)
Kubana – Siegburg // 23.02.2019 Torsten Schramm, der Frontman der Siegburger Metaller Sober Truth und Head of TaktArt ist ein Name, der in der Bonner Musikszene bestens bekannt ist. Bekannt dafür, dass er seit 12 Jahren die deutsche „Underground-Szene“ unterstützt und jungen Bands eine Plattform bietet. So war es nicht verwunderlich, dass die Sober Truth CD-Release-Party ihres neuen Baby’s „Psychosis“ am Samstag im Kubana geprägt war von lokalen Bands aus dem Bonner Raum, sowohl vor als auch auf der Bühne. Bereits vor dem Einlass begrüßte Torsten Schramm viele der wartenden Fans und Musikerkollegen persönlich und das ganze glich eher einem Familientreffen als einem Metal-Event.
Melodic Metal zum Auftakt
Pünktlich um 20 Uhr ging es mit Averblack aus Troisdorf los und die Jungs gaben vom ersten Ton Vollgas um das Publikum auf den langen Abend vorzubereiten. Das gelang der Melodic-Metal-Band sehr gut, die gerade auch mitten in der Produktion ihrer zweiten Scheibe steckt. Auch wenn ich persönlich die Stimme von Till Priebe stellenweise sehr „dünn“ fand und mir mehr Druck gewünscht hätte, gab es ansonsten nichts an den musikalischen Qualitäten auszusetzen. Das Kubana war zu diesem Zeitpunkt bereits gut gefüllt, was ich bei ähnlichen Veranstaltungen auch schon anders erlebt hatte. Ein Zeichen dafür, wie aktiv die Szene ist und wie nah man sich steht. So gern die Jungs auch noch die geforderte Zugabe gespielt hätten, der enge Zeitplan ließ es leider nicht zu.
Der zweite Special Guest drehte mächtig auf
Mit Coldspot aus Bonn ging es dann, passend zum Headliner, gleich einen ganzen Ticken härter zu. Die Fünf Musiker überzeugten dabei mit ihrem ganz eigenen Sound, einem Mix aus Trashmetal, Deathmetal, Core, fein abgewürzt mit einer ordentlichen Prise Growls und Clean-Vocals. Aber egal wie man den Sound definieren möchte, es war beinharter Metal, der gekonnt den Weg für den Headliner ebnete. Der treibende Rhythmus lockte schließlich auch die letzten Fans ganz nach vorne und die Interaktion von Shouter Danny mit dem Publikum zeigten bereits nach kurzer Zeit ihre Wirkung… und ja, spätestens jetzt war das Publikum heiß auf Sober Truth und möglichst viel neue Songs.
Sober Truth feierten ausgiebig
Es war kurz nach halb 10, als endlich die Lichter ausgingen und als Intro „Colapse“ vom 2017er-Album „Locust Lunatic Asylum“ erklang. Aber nicht wie es die Fans kannten, sondern in der Akkustik Version, wie er auch auf der Psychosis-Scheibe zu finden ist. Danach folgte auch schon mit „Arkados“ der erste neue Song und bereits da war klar… der Abend gehört Sober Truth.
Nach „Sober“ folgte dann sehr zur Freude der Fans gleich drei neue Songs, welche jeden Song extrem feierten. Gepaart mit der enormen Spielfreude der vier Musiker, die hochansteckend war und regelrecht zum feiern einlud. Die Band genoss das auch sichtlich und gönnte sich auf der Bühne keine Pause, sehr zur Freude der Fans. Da ich schon im Vorfeld die neue Scheibe „Psychosis“ gehört hatte, war ich natürlich auf die Live Performance der Songs mächtig gespannt. Aber weder ich noch die Fans wurden enttäuscht und jeder der Songs, egal ob alt oder neu, kamen extrem druckvoll aus den Boxen.
Im letzten Block des Abends gab es dann für Bassistin Jules eine kurze Spielpause und für die Fans eine Überraschung. Denn niemand anderes als Mitbegründer Tobi Thauer nahm kurzerhand den Bass bei „Outta Hell“ und „My Life“ in die Hand und rockte was das Zeug hielt. Insgesamt wurden sieben neue Songs live präsentiert, was ich sehr bemerkenswert fand. Denn ich hatte schon CD-Release-Partys gesehen, wo gerade mal 2 – 3 neue Songs den Weg auf die Setlist gefunden hatten. Gegen 23:30 Uhr erklang schließlich mit „Victim“ der letzte Song des Abends und die Band als auch die Fans waren vollgepumpt mit Adrenalin und super happy über den erfolgreichen Abend.
Abschließend bleibt mir nur zu sagen: „Well done Sober Truth und Danke für den geilen Metal-Samstagabend! Ich hoffe, wir sehen uns irgendwann einmal auf der ganz großen Bühne, denn das Zeug dazu habt ihr. Ihr als auch die Special-Guests Averblack und Goldspot habt den Abend zu etwas Besonderem gemacht.“
SetList Sober Truth
- Akardos
- Sober
- Solitude
- Horizon
- Dark Valley
- Soulless
- Riven
- Utopia
- Collapse
- Murphy’s Law
- Psychosis
- F.R.E.A.K.
- Leave the Locust in the Lunatic Asylum
- Paragon
- Painless
- Outta Hell
- My Life
- Powergenerator
- Victim
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