Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Sober Truth
Album: Laissez Faire, Lucifer!
Genre: Thrash/Groove Metal
Plattenfirma: ACFM-Records
Veröffentlichung: 10. September 2021
Nachdem ich schon zwei Alben (Locust ▽ Lunatic Asylum /2017 und Psychosis / 2019) des Quartetts aus Siegburg rezensieren durfte (nicht musste oder gezwungen wurde), nachzulesen im übrigen auf unserer Hellfire-Magazin Seite, liegt mir nun das für mich dritte Studioalbum vor, was am 10. September 2021, nun also baldig erscheint.
Eröffnet wird mit „Début Diable„, einer düster angelegten Kurzpassage, um dann vollends die Reise mit „Distinctive“ zu eröffnen. Progressives vermischt sich mit groovend und vorantreibendem, verschiedenes gesangliches in unterschiedlichster Art und Weise, was mir sehr gut gefällt, dringt zusätzlich in mein Ohr und macht diesen Song mit seinen verschiedensten Facetten nicht nur spielerisch äußerst hörenswert und interessant für mich.
Mit „Dizygotic Twins“ geht es anfänglich dunkel romantisch weiter, um dann die Kräfte zu bündeln und sie freizulassen. Was ich und auch vielleicht andere nicht anhand des Titelnamens erahnen und wissen konnten ist, das er deutschsprachig ist. Ist das nun schlecht? Nein bestimmt nicht, aber hier werden sich die Geister scheiden. Klar, Experimente oder auch Erweiterungen sind gut und sollten jeder Band gestattet sein, ob sie dann aber ankommen beim Hörer, beim Fan, ist die zweite Frage.
„Imperfection“ setzt dieses sprachlich, hier zweierlei fort und um, gefällt mir besser als sein Vorgänger aufgrund der gesamtheitlich härteren Umsetzung, der Mischung und irgendwie kommt mir Lindemann kurzzeitig in die Sinne, schießt durch den Kopf, den meinigen. „Entre les Chansons I“ entlässt ein düsteres Szenario in kurz angelegter instrumental akustischer Form und „DNA“ baut Druck auf, groovt mit Richtungswechseln energiegeladen und kreativ abwechselnd den Zeitstrahl entlang und und wenn das Schnelle und das Geradlinige die Bühne erobert, sitze ich headbangend in meinem schwarzen PC-Sessel. Ein sehr starker Song, ein Favorit meinerseits.
„Planted Brains“ spielt schön die 6-Saiter aus, wird ruhiger, wird nachdenklicher, stampft auf, verbindet helle und dunkle Momente und schwebt teilweise klanglich durch meine Gehörgänge, „Rebirth“ entlässt orientalische Klänge, bringt die Drums steigernd mit ins Spiel, zündet, bricht im gesamten aus sich heraus und wenn er das macht, dann ist er ein Monster.
„Hope, Enjoy & Death„, zweisprachig unterwegs, ist ein im gesamten dargebotenes und starkes Brett, im Sinne na ihr wisst schon, was dir die Schädeldecke hochhebt, „Entre les Chansons II“ entlässt klanglich elektronisches ohne Gesang, „Limbus“ verzerrt seicht gesangliches, ist mal melancholisch, mal kämpferisch unterwegs, bildet einen schönen Abschluss und zeigt mir noch einmal eindrucksvoll, das SOBER TRUTH nichts von der Stange ist.
Fazit: breitgefächert und kreativ auslebend, so sehe ich kurzgefasst das kommend neue Werk!
von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Début Diable (0:23)
- Distinctive (05:36)
- Dizygotic Twins (05:36)
- Imperfection (03:21)
- Entre les Chansons I (01:27)
- DNA (05:55)
- Planted Brains (07:35)
- Rebirth (04:17)
- Hope, Enjoy & Death (04:11)
- Entre les Chansons II (01:03)
- Limbus (06:03)
- Taste Unplugged (05:15)
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