Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Sober Truth
Album: Psychosis
Genre: Progressive Rock / Metal, Groove Metal, Thrash Metal
Plattenfirma: Taktart Records
Veröffentlichung: 23. Februar 2019
Ich hatte schon die Ehre der Rezension des Vorgängeralbums „Locust ▽ Lunatic Asylum“ aus dem Jahre 2017. Hier der Link für diejenigen, die gerne mal nachlesen möchten. Natürlich war ich nun gespannt, was mich auf dem vierten Longplayer erwartet.
11 Titel mit einer Gesamtlänge von 42:52 Minuten werden mir hier feilgeboten. Schon der erste Titel oder auch Opener „Solitude“ zeigt mir bzw. lässt in meinen Ohren kreativ düster aggressives zurück und ich merke, dass hier musikalisches Schubladendenken fehl am Platze ist. Verschiedenste Stile werden zu einem zusammengefasst und das in perfekter Manier. Torsten Schramm kann sich hier schon einmal gesanglich austoben.
„Arkados“ wird getrieben von Growls, cleanem Gesang, Wucht, feinsten Double-Bass Attacken, Gitarensolis, Geschwindigkeits -und Richtungswechseln. Eine Vielzahl an Aussagen, die dem Song aber gerecht werden. „Dark Valley“ lässt dich episch, aber kraftvoll nach gut 4:14 min. mit den entsprechenden Eindrücken zurück. „Ode To Reality“ dient kurzweilig trotz deiner Länge als kreatives Sprungbrett zu „Riven„. Dieser wiederum zeigt wieder die in Töne gefasste Spannbreite auf und die Kreativität tritt auch hier kraftvoll zum Vorschein.
„Horizon“ geht fast Black Metal lastig in seiner Art und Weise hier zu Werke, um dann aber immer wieder faszinierend abzubiegen und mir einen Ohrenschmaus zu liefern, der mit „Utopia“ nicht abbricht. Hatte ich jetzt zwei Ohrenschmäuse? Da mir die Mehrzahl nicht einfällt, schreibe ich einfach zwei geile Songs!
„Sober (ReArranged)“ rammt sich zu Beginn wie Amon Amarth`s Wikingerschwert in mein Herz, um dann andere wunderbare Wege einzuschlagen und mal hier, mal da abzubiegen. „Dying Dreams“ ist wie sein kleiner oben erwähnter Bruder das instrumentale Einstiegstor für „Psychosis„. Dieser ist in viele kleine Teile „zerlegt“, um mich mit Dark Wave, Gothic Rock aber auch mit Melodic Death Metal Ergüssen zu begeistern. Das abschließende „Collapse Unplugged“ kommt blueslastig und eben unplugged daher. Ein würdiger und ruhiger Abschluss, was auch hier nochmal die Vielfalt des Siegburger Quartetts aufzeigt.
Fazit: puh, puh, puh: das war ein breites metallisches Hörerlebnis und ein wahrer Ohrenschmaus, der sich mehrfach drehen wird!
Von mir gibt es 9,5 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- Solitude
- Akardos
- Dark Valley
- Ode To Reality
- Riven
- Horizon
- Utopia
- Sober (ReArranged)
- Dying Dreams
- Psychosis
- Collapse Unplugged
weitere Infos:
https://www.facebook.com/sobertruthband/