Sonata Arctica – Clear Cold Beyond

© Sonata Arctica

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Sonata Arctiva
Album: Clear Cold Beyond
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Atomic Fire Records
Veröffentlichung: 08.03.2024

Ich weiß nicht ob ich der Einzige bin, der mit den letzten regulären Alben von SONATA ARCTICA nicht mehr hundertprozentig konform ging, denn egal ob es nun „The Ninth Hour“ oder „Talviyö“ waren, für mich hatten diese Scheiben nicht mehr die Magie der ersten Alben der Finnen. Umso erfreuter war ich, als im Vorfeld der Veröffentlichung von „Cold Clear Beyond“ zu lesen war, die Band würde mit der neuen Langrille zu ihren Wurzeln zurückkehren.

Und als ob SONATA ARCTICA diese Ankündigung nachdrücklich untermauern wollten, setzen sie mit dem Doppelpack „First In Line“ und „California“ direkt mal ein fettes Ausrufezeichen! Mit ebenso reichlich Double Bass wie traumhaft eingängigen Melodiebögen zelebriert die Band eben jenen Power Metal, für den ich die Jungs vor knapp fünfundzwanzig Jahren auf ihrem Debüt-Album „Ecliptica“ schätzen gelernt habe. „Shat Mat“ lässt es mit seiner atmosphärischen Keyboard Einleitung zunächst etwas gediegener angehen, doch diese Zurückhaltung wird alsbald zugunsten einer abermaligen Beschleunigung über Bord geworfen. Zwar ist die Nummer nicht ganz so packend wie das Eröffnungsduo, aber die vereinzelten progressiv wirkenden Einschübe machen den Track dennoch zu etwas Besonderem.

Auch „Dark Empath“ hält das Energielevel insgesamt recht hoch, auch wenn die Band immer wieder mal das Tempo variiert. Der Song ist übrigens eine direkte Fortsetzung von „Don’t Say A Word“ aus dem Jahr 2004 (von „Reckoning Night“). „Cure For Everything“ lässt es kurzzeitig ruhig angehen, nur um alsbald wieder an die Vehemenz der ersten beide Stücke anzuknüpfen. „A Monster Only You Can’t See“ startet zunächst balladesk mit sehr zerbrechlich wirkendem Gesang von Tony Kakko und geht dann in einen fluffigen Midtempo Groove über, der zwar ein wenig nach Happy Metal klingt, dessen geradezu penetrant eingängige Hookline man sich aber dennoch nicht entziehen kann, wenngleich die unmittelbar vor dem Refrain eingestreuten „Asshole“ Rufe im Kontext der Musik ein wenig merkwürdig erscheinen.

Sowohl „Teardrops“ als auch „Angel Defiled“ werden beide von Cembalo Klängen eingeleitet (zumindest klingt es danach) und nehmen alsbald wieder Tempo auf, wenngleich Erstgenannter mit seinem ruhigen Intermezzo sowie dem Piano Outro ein paar zusätzliche Akzente setzt. „The Best Things“ entwickelt sich nach anfänglichen Keyboard Klängen zu einer veritablen Halb-Ballade mit hohem Schunkel Faktor, die Live mit Sicherheit für viele strahlende Gesichter sorgen dürfte. Auch der abschließende Titeltrack verläuft in überschaubarer Geschwindigkeit ab, was bei zwei hintereinander folgenden ruhigeren Nummern für eine Power Metal Band eher ungewöhnlich ist. Dennoch ist der Song für sich genommen mit seiner leicht düster-melancholischen Note sowie seinen 80er Jahre Synthies keineswegs schlecht, ganz im Gegenteil.

Der angekündigte Schritt zurück zu ihren Wurzeln ist SONATA ARCTICA durchaus gelungen, was nicht heißen soll, dass „Clear Cold Beyond“ wie ein lauer Aufguss alter Großtaten klingt. Ich gehe mal davon aus, dass die Scheibe sowohl alte als neuer Fans gleichermaßen zufriedenstellen wird.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. First In Line
  2. California
  3. Shah Mat
  4. Dark Empath
  5. Cure For Everything
  6. A Monster Only You Can’t See
  7. Teardrops
  8. Angel Defiled
  9. The Best Things
  10. Clear Cold Beyond

(Bonustracks nur Digipak + Vinyl!)
11. A Ballad For The Broken
12. Toy Soldiers (MARTIKA-Cover)

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