Sonic Dynamite – Another World

(C) Sonic Dynamite

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Sonic Dynamite
Album: Another World
Genre: Melodic Metal
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 09.12.2022

Vor einigen Wochen haben wir euch die aus dem Saarland/Berlin stammende Formation SONIC DYNAMITE vorgestellt (nachzulesen HIER), welche kurz zuvor ihren ersten Longplayer „Another World“ fertiggestellt hatte. Höchste Zeit also, die Scheibe mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Wie in der Bandvorstellung treffend beschrieben, spielt das Quartett durchaus modern zu nennenden, melodischen Metal, der weitestgehend ohne größere Schnörkel auskommt. Inwieweit die in Aussicht gestellten NWOBHM Einflüsse tatsächlich zu vernehmen sind, sei an dieser Stelle mal dahingestellt, ich für meinen Teil vermag diese nicht unbedingt herauszuhören. Letztlich spielt das aber auch keine Rolle, denn wie hat ein ehemaliger Staatsmann mal so schön gesagt: „Entscheidendist was hinten rauskommt“.

Und das kann sich wahrlich sehen bzw. hören lassen. Die neun Tracks (die instrumentale Einleitung „Tempestate“ mal außen vorgelassen) mögen zwar beim ersten Durchlauf vielleicht nicht unbedingt spektakulär im Sinne von Überhits erscheinen, offenbaren aber nach mehrmaligem Hören ihr definitiv vorhandenes Potential. Beispielswiese ist der erste echte Song „Bread & Circuses“ eine schwungvoller Midtempo Nummer mit feiner Melodielinie, dessen „Break“ in der Songmitte zwar zunächst etwas irritiert, in Kombination mit der folgenden Tempoverschärfung zum Ende hin aber richtig Laune macht.

Freunde von Songs mit hoher Radiokompatibilität dürften mit dem Titeltrack bestens bedient werden. Aber auch das schmissige, von einer Spieluhrmelodie eingeleitete „Hidden Angel“ kommt mit einer zuckersüßen Hookline im Chorus daher, die man schon fast als poppig betiteln könnte. Wer seinen Metal lieber mit ein paar Ecken und Kanten genießt, dürfte mit „Distant Lands“ oder auch In The Gardens Of Eternal Grace“ bestens bedient werden

„Rockin’ Dynamite“ macht seinem Namen alle Ehre, denn hier packen SONIC DYNAMITE ihren schnellsten und härtesten Song aus, der förmlich darum bettelt, bei der nächsten Fernfahrt in voller Laustärke abgespielt zu werden. Das absolute Highlight folgt dann ganz zum Schluss mit dem knapp achteinhalbminütigen „The Spirit Of The Ancient Kings“, ein epischer, zwischen ruhigeren und dynamischeren Passagen wechselnder Song, der sich irgendwo in der Schnittmenge von Bands wie Greydon Fields und Manilla Road bewegt.

Knapp zehn Jahre haben SONIC DYNAMITE gebraucht, um ihr Debüt Album an den Start zu bringen, doch das Warten hat sich definitiv gelohnt. „Another World“ ist ein gut durchdachtes, in sich stimmiges Album, bei dem die Band nicht einfach viele andere ihre Songs in ein und derselben Stimmungslage runterzockt, sondern innerhalb ihrer bandeigenen Grenzen immer wieder geschickt nach links und rechts ausweicht. Genre Freunde sollten der Scheibe auf jeden Fall eine Chance geben.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Trackliste:

  1. Tempestate
  2. Bread & Circuses
  3. Another World
  4. Distant Lands
  5. Preachers In Heaven
  6. In The Gardens Of Eternal Grace
  7. Rockin’ Dynamite
  8. Hidden Angel
  9. Monster Within
  10. The Spirit Of The Ancient Kings

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