South Of Salem – The Sinner Takes It All

(C) South Of Salem

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: South Of Salem
Album: The Sinner Takes It All
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Steamhammer
Veröffentlichung: 25.09.2020

Nachdem sie den größten Teil des vergangenen Jahrzehnts damit verbracht hatten, an verschiedenen musikalischen Projekten zu arbeiten, um Bands wie Iced Earth, The Damned, Wednesday 13 und The Birthday Massacre zu unterstützen, hat die britische Hard Rock Formation SOUTH OF SALEM nun in Zusammenarbeit mit Produzent Scott Atkins (u.a. Cradle Of Filth, Amon Amarth, Behemoth) ihr Debüt-Album „The Sinner Takes It All“ eingetütet. Man benötigt keine tieferen Kenntnisse der vergangenen 45 Jahre Musik-Geschichte, um sich aufzumalen, dass sich der Album-Titel auf einen allseits bekannten Abba-Klassiker bezieht. Laut der Band steht „The Sinner Takes It All für die Korruption, die mit Reichtum und Macht verbunden ist. Wie in dunklen Zeiten die Reichen wohlhabender und die Armen abgekoppelt werden. Während der aktuellen Pandemie gehen kleine Unternehmen unter und die Menschen sind stärker von ihrer Regierung abhängig. Menschen, die andere Menschen missbrauchen, obwohl sie sich gegenseitig helfen sollten. Die Sünder bereiten sich wirklich darauf vor, alles zu nehmen. Genug ist genug!“

Das Album eröffnet mit „Let Us Prey“, einer energiegeladen, sleazigen Nummer mit kernigem Groove und starker Hookline, die sich bestens als Opener für künftige Live-Auftritte machen würde. Das Stück war ursprünglich als Hommage an die Filmreihe „The Purge“ mit Texten, die eine gesetzlose Gesellschaft beschreiben, die sich gegen ihre Meister wendet, gedacht. Doch dann begannen die Worte eine andere Bedeutung für die Band anzunehmen und sollen nun verdeutlichen, dass niemand, der versucht die Band zu kontrollieren, sich ihr in den Weg stellen kann. „The Hate In Me“ beruhigt das Ganze ein wenig, ohne jedoch an Groove zu verlieren, der Track verfügt über eine leichte Alternative Note und trumpft mit einem starken Gitarren Solo auf.

Der Titel „No Plague Like Home“ zeigt abermals die Vorliebe der Briten für Wortspiele, inhaltlich geht es um die Frustration, ein Leben führen zu müssen, dass man so nicht leben möchte. Entsprechend aggressiv sind Riffs und Gesang angesetzt und mündet in einem Ohrwurm Chorus mit Gang-Shouts, die bereits nach dem ersten Durchlauf hängen bleiben. „Pretty Little Nightmare“ könnte mit seinen etwas zurückgenommenen Gitarren und feinen Hookline als klassischer Radio-Rock Song durchgegen, der sich irgendwo zwischen Bands wie Bush und Hinder wiederfinden würde. „Made To Be Mine“ könnte als düsterer Bruder des Vorgänger-Songs durchgehen, aber der Chorus mit seinen „Ohh Ohh Ohh“ Gesängen ist abermals vom Feinsten.

Entgegen seines durchaus positiven Vibes handelt „Cold Day In Hell“ von Kontrolle und emotionalem Missbrauch, dafür animieren die „All The Fear, Blood & Tears“ Shouts zum Mitsingen und Fäuste recken. „Demons Are Forever“ tendiert Richtung Düsterballade während „Another Nail In My Coffin“ thematisch Beziehungen beschreibt, die auf Lügen und falschen Persönlichkeiten aufgebaut sind, die aus Treffen in Online-Dating-Apps und sozialen Medien entstehen. Musikalisch geht die Nummer wieder in Richtung der dynamischeren Songs „No Plague Like Home“ und erweist sich als nicht minder eingängig. Dem gefälligen „Severely Yours“ folgt mit „Dead Hearts Don’t Break“ zum Abschluss nochmal ein echter Kracher. Eingeleitet von einem schmissigen Lick und einem punchigen Rhythmus baut sich der Track über die jeweiligen Strophen zunehmend auf und mündet über einen erstklassigen Refrain mit kurzer Unterbrechung bis hin zum abrupten Ende.

Eigentlich waren SOUTH OF SALEM im Frühjahr bereit, ihre erste Show in ihrer Heimatstadt Bournemouth zu spielen, als ihnen ein Virus namens Covid 19 einen Strich durch die Rechnung machte. Unabhängig davon, dass niemand weiß, wie dieses Konzert verlaufen wäre, hätte das Quintett mit den Songs ihres Debüts auf jeden Fall das richtige Rüstzeug gehabt, um die anwesenden Fans zu begeistern. Aber was nicht ist kann ja noch werden…

 

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:

  1. Let Us Prey
  2. The Hate In Me
  3. No Plague Like Home
  4. Pretty Little Nightmare
  5. Made To Be Mine
  6. Cold Day In Hell
  7. Demons Are Forever (ft. Alex Avdis of Red Method)
  8. Another Nail In My Coffin
  9. Severely Yours
  10. Dead Hearts Don’t Break

Line Up:

Joey: Gesang
Kodi: Gitarre
Fish: Gitarre
Dee: Bass
Pip: Drums

 

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