Sporae Autem Yuggoth – The plague of the aeons

© José Gallardo Alarcón for Sporae Autem Yuggoth

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Sporae Autem Yuggoth
Album: The plague of the aeons
Genre: Old School Death Doom Metal
Plattenfirma: Personal Records
Veröffentlichung: 05.03.2021

 

England, Anfang der 1990er Jahre. Ein kleines Label macht mit drei noch unbekannten Bands auf sich aufmerksam. Diese drei Bands, auch aus England stammend, spielen anfangs noch Death Metal alter Schule, wenn auch langsamer und deutlich vom Doom geprägt. Die Bands sind heute immer noch bekannt in der Szene und Vorreiter in ihrem Genre. Das Label hieß und heißt auch heute noch Peaceville Records.

Die drei Bands muss ich an dieser Stelle wohl kaum nennen. Ebenso wenig deren Werdegang und wo sie heute stehen. Doch was man von diesem Trio vor gut 30 Jahren zu hören bekam, findet man heute in der Art immer seltener. Umso verwunderlicher, dass ich dafür gerade auf eine Band aus Chile komme. SPORAE AUTEM YUGGOTH heißt die Kapelle und mit THE PLAGUE OF THE AEONS wird morgen ihr Debüt aus dem letzten Jahr erstmals auf CD veröffentlicht.

Wie ich jetzt aber auf Peaceville Records komme? Nun, das wird schon gleich bei den ersten Klängen der EP deutlich. Das südamerikanische Quintett spielt Old School Death Doom. Und der erinnert nicht selten an die frühen Werke der oben erwähnten Bands. Mehr an ‚My Dying Bride‘ zu ihren Demo Zeiten und ‚Paradise Lost‘ bis zu deren Debüt von 1990 als an ‚Anathema‘. Sogar soundtechnisch ist man da sehr nah dran. Klingt natürlich nicht besonders prickelnd, dieser dumpfe, recht primitive Sound, als wäre die Platte in einem viel zu kleinen Keller oder Papis Garage aufgenommen worden. Die tief gestimmten Gitarren brummen mit dem Bass um die Wette, das Schlagzeug klingt etwas blass im Hintergrund.

Hier und da kommt auch ein wenig Sludge mit durch, der Gesang ist recht emotionslos, die tiefen Growls auch nicht sehr variantenreich. Immerhin finden sich ein paar nette Riffs, die Nostalgie aufkommen lassen, die gut platzierten Tempoverschärfungen machen das Album immer wieder mal spannend. Charme hat die EP auf alle Fälle. Doch wirken die 30 Minuten stellenweise als deutlich zu lange. Vor allem da man auf die beste Nummer Cathedral of the Abuser bis zum Schluss warten muss.

Der Weg bis dahin lässt am Anfang noch aufhorchen. The malignant observer macht durchaus neugierig. Wenn man aber nicht aufpasst, schweift man ab und verliert den Faden. Was auch daran liegen mag, dass die Songs nahtlos ineinander übergehen. Und Abwechslung nicht besonders großgeschrieben wird. Streckenweise wird es ermüdend und es dauert nun mal bis zur Schlussnummer, bis auf Grund der schnelleren Spielweise mal wieder so etwas wie Leben in die Bude kommt.

Aber grundsätzlich ist THE PLAGUE OF THE AEONS kein schlechter Anfang für eine Band, die sich an Old School Mucke versucht. Immerhin wissen die Jungs was sie wollen, und stecken viel Engagement in ihre Sache – was auch das gut ausgestattete Press Kit beweist. Musikalisch sollte aber etwas mehr nach vorne geschaut werden. Auch wenn SPORAE AUTEM YUGGOTH keinen Metal von der Stange spielen, ein klarer und somit besserer Sound z.B. wäre aber schon mal ein Anfang.

von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracks:

01 – The Malignant Observer
02 – Crawling Towards the Tyrant
03 – Teleport to Obscurity
04 – Cathedral of the Abuser

 

Line Up:

Patricio Araya – Vocals
Juan Drey – Guitar
Diego Guzmán – Drums
Alexis Gutiérrez – Bass
José Gallardo – Guitar

 

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Personal Records

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