Geschrieben von Melanie Busch
Band: STAHLMANN
Album: BASTARD
Plattenfirma: AFM Records / Soulfood Music
Veröffentlichung: 16.06.2017
„Willkommen in der Dunkelheit“ lautet das Motto von STAHLMANN deren Ursprung in Göttingen ist und dessen Name längst kein unbeschriebenes Blatt mehr ist. Mart (Gesang), AblaZ (Bass), Frank (Gitarre) und Max (Schlagzeug) haben es in weniger als 2 Jahren wieder geschafft ein neues Album zu produzieren, bevor ich mir BASTARD anhöre, schaue ich mir im Internet die angekündigte Limited Box Edition an und frage mich was es mit dem Inhalt auf sich hat – wir versuchen es heraus zu finden. Gespannt schaue ich mir nun die Tracklist an, ich stelle fest dass BASTARD nicht wie gewohnt im schwarz-metallischen Look erscheint und drücke mit hohen Erwartungen die Playtaste.
Das Album wird mit elektronischen Klängen eingeleitet, doch es dauert nur wenige Sekunden und schon reißen die Drums, gefolgt von den Gitarren, den „Leitwolf“ in einen brachialen Albumauftakt. Ich bin gespannt ob es so bleibt und höre neugierig in „Judas“, in dem die fetten Gitarrenriffs für einen messerscharfen Sound sorgen. Der Text ist im Gegensatz zum Titel alles andere als heilig. Ich habe den Eindruck dass der nächste Song „Bastard“ die Antwort auf „Judas“ ist, denn hier wirkt Mart´s tiefer und rauher Gesang fast furchteinflößend. Bei dem bereits veröffentlichten Song „Nichts spricht wahre Liebe frei“ höre ich einen sanften und rauhen Gesang, der mir wie ein leichter Schauer über den Rücken fährt. Gefolgt vom „Wächter“ stelle ich fest dass uns das neue Album den typisch harten Sound den wir von STAHLMANN kennen, mit sich bringt – doch irgendetwas scheint anders zu sein…
Es wirkt auf mich als hätte die Band ihre gesammelten Erfahrungen sehr intensiv festgehalten und mit viel Herzblut in dieses Album umgesetzt. Und so werde ich auch schon vom nächsten Song „Von Glut zu Asche“ total mitgerissen. Ich bin von den ruhigen Passagen und dem rockigen Flair der wie ein Vulkan im Refrain ausbricht, schwer angetan. Die unüberhörbaren Gitarrensolos machen den ganzen Song zu einem Wiederholungstäter und so muss ich mir den Song einfach nochmal anhören. Im darauffolgenden Song „Alptraum“ werden meine Ohren wieder vom fetten Sound zum glühen gebracht, so feuert mir auch „Dein Gott“ um die Ohren. Mit Neuer Deutscher Härte wurde am Album „BASTARD“ keineswegs zimberlich gespart! „Schwarz und Weiss“ ist sehr abwechslungsreich, der Song kommt mit leicht angehauchten Klängen eines Orchesters daher und verleiht ihm in Verbindung mit einem Gothic Rock Sound einen druckvollen Charakter. Das Album neigt sich mit „Supernova“ dem Ende, zum Abschluss bekommen wir nochmal ein Feuerwerk sämtlicher Genre dieser Musikstile in einem Song präsentiert, wie sein Titelname hallt mir dieser Song durch´s Gedächtnis und ich drücke auf die Wiederholen-Taste…
Meine Top-Songs des Albums: Alle Songs haben meine Erwartungen absolut übertroffen! Pure Begeisterung für das gesamte Album, BASTARD ist in allem Top.
Fazit: Hinter BASTARD verbirgt sich eine ungeheuerliche Kraft, eine Naturgewalt aus Niedersachsen hinterlässt seine Spuren in des Hörers Sinnesorgan. Während ich noch darüber nachdenke einige Songs schon gehört zu haben, bin ich mir sicher dass das Album weit vorn mitspielen wird. Gehört unbedingt in die Sammlung aller Fans der Neuen Deutschen Härte. Bei mir hat das Album seinen Platz bereits erobert.
Tracklist:
1. Leitwolf
2. Judas
3. Bastard
4. Nichts spricht wahre Liebe frei
5. Wächter
6. Von Glut zu Asche
7. Alptraum
8. Dein Gott
9. Schwarz und Weiss
10.Supernova
weitere Infos:
http://www.stahlmann.tv/
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