Geschrieben von Michi Winner
Band: Steel Panther
Album: Heavy Metal Rules
Genre: Glam Metal
Plattenfirma: Steel Panther Inc.
Veröffentlichung: 27. September 2019
Schon bei der Trackliste ist mir klar, warum Steel Panther bisher nicht auf meiner Must Have-Liste stand. Glam Metal gehörte bis zu John Diva ohnehin nicht zu meinen Favoriten, aber bis eben dachte ich, ich wäre bekehrt wordne. Steel Panther zelebrieren den Glam ja schon seit fast 20 Jahren mit einem Augenzwinkern. Dabei haben die Kalifornier sich textlich sehr auf Sex, Drugs und etwas Rock’n’Roll festgelegt. In ihrer Eindeutigkeit wie beispielsweise bei „All I Wanna Do Is Fuck (Myself Tonight)“ überlassen sie dabei auch nichts der Fantasie. Die melodische Untermalung dieser oft recht flachen Texte sorgt bei mir auch nicht für euphorische Zustände. Gerade „Always Gonna Be a Ho“ kommt eher altbacken rüber.
„I’m not Your Bitch“ hat so schon mehr zu bieten. In diesem Track geht es druckvoll mit Tempowechseln und guter Hookline zur Sache. Das obligatorische Gitarrensolo fügt sich stimmiger ein als bisher und sorgt für keinen Bruch im Track. Auch „Fuck Everybody“ überzeugt durch Catchyness, trotz flachen Textes. Verlichen mit John Diva oder Kissin Dynamite fehlt mir aber Grooviness und Drive. Den Wunsch die Songs mit den Jungs live zu feiern erzeugen Steel Panther bei mir nicht. Bis vor kurzem hat sich kaum eine Band noch an Glam gewagt und im Vergleich zu Steel Panther schon gar nicht erfolgreich. Das hat sich aber in jüngster Vergangenheit meiner Meinung nach geändert und es gibt in diesem Segment junge und frische Bands, die den Glam mit mehr Leichtigkeit und viel Spass wiederbelebt haben. Das vermisse ich bei der neuen Steel Panther. Vielleicht wird es auch für diese Urgesteine Zeit sich neu zu erfinden, sich aus dem gewohnten zu lösen. Ein Ansatz wären die Texte, dem Album hätte ein Song im Format von „Rock’n’Roll Heaven“ von John Diva & The Rockets Of Love meiner Meinung nach ganz gut getan.
Steel Panther sind unbestritten Altmeister des Glam, aber ich bin mir nicht sicher ob das 2019 noch reicht, um erfolgreich zu bleiben.
Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
- Zebraman
- All I Wanna Do Is Fuck (Myself Tonight)
- Let’s Get High Tonight
- Always Gonna Be A Ho
- I’m Not Your Bitch
- Fuck Everybody
- Heavy Metal Rules
- Sneaky Little Bitch
- Gods Of Pussy
- I Ain’t Buying What You’re Selling
Line-Up:
MICHAEL STARR – Lead Vocals
SATCHEL – Lead Guitar
LEXXI FOXX – Bass Guitar
STIX ZADINIA – Drums
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