Geschrieben von Robert Leipnitz
Band: Steel Panther
Album: Lower The Bar
Plattenfirma: Steel Panther, Inc (rough trade)
Veröffentlichung: 24. März 2017
An Steel Panther kam man in den letzten Jahren kaum vorbei. Eingängiger Glam-Metal, der musikalisch oft an die frühen 80er mit Bands wie Bon Jovi, Van Halen, Mötley Crüe oder Dokken erinnert.
Das ist kein Zufall, da die Wurzeln der Panther bzw. ihrer Mitglieder größtenteils in Tribute- oder Cover-Bands der großen 80er-Helden liegen.
Schon in der Vorgänger-Band Metal Shop bzw. Metal Skool bestand das Konzept darin, die bekannten Rockstar-Klischees (Sex, Drogen, Frauen und … eeehm … Sex) bewusst auf die Spitze zu treiben. Und zwar Konsequent über das optische Auftreten, die Texte, das Marketing, die Interviews und natürlich die vielen Live-Shows.
Seit 2009 ist man als Steel Panther unterwegs und mit „Lover The Bar“ veröffentlichen die Jungs das fünfte Studio Album.
Und was soll ich sagen? Man bekommt nicht weniger serviert als Steel Panther: musikalisch soliden Glam-/Hair-Metal ohne große Überraschungen, bei dem natürlich das Image und die Texte im Vordergrund stehen sollen.
Ich würde Steel Panther als eine gut funktionierende Party-Maschine bezeichnen, bei deren Shows immer die Post abgeht und es laut Aussage der Band „die meisten Titten zu sehen gibt“. Die millionenfachen Youtube-Klicks der sehr geil gemachten Videos zu „Poontang Boomerang“, „Gloryhole“ oder „She’s Tight“ sprechen eine deutliche Sprache. Der infantile und oft als sexistisch betitelte Humor der Truppe ist selbstredend nicht jedermanns Ding und hat natürlich auch für die eher imagefördernden Auseinandersetzungen mit verschiedenen Behörden geführt, unter anderem mit der deutschen BPjM, die das zweite Album „Balls Out“ auf den Index setzte oder englischen Städten, die Tourplakate entfernen ließen.
Aus rein musikalischer Sicht würde ich definitiv Sänger Michael Starr herausheben, der eine wirklich geile Rock-Röhre hat. Das erinnert mich daran, wie ich erstmals mit der Band konfrontiert wurde: es war das geniale Cover „Whole Lotta Rosie“, welches mich direkt weggeblasen hat…
Tracklist
- Goin‘ in the Back Door
- Anything Goes
- Poontang Boomerang
- That’s When You Came In
- Wrong Side Of The Tracks (Out In Beverly Hills)
- Now The Fun Starts
- Pussy Ain’t Free
- Wasted Too Much Time
- I Got What You Want
- Walk Of Shame
- She’s Tight
Mehr Infos:
http://www.steelpantherrocks.com/
https://www.facebook.com/steelpantherkicksass/