Steelheart – Through Worlds Of Stardust

(C) Steelheart

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Steelheart
Album: Through Worlds Of Stardust
Plattenfirma: Frontiers Records S.R.l. (Soulfood)
Veröffentlichung: 15.09.2017

Zuweilen bin ich echt überrascht, wenn neue Alben von Bands aus meiner Jugendzeit auf den Markt kommen, von denen man gar nicht wusste, das sie immer noch oder nun wieder aktiv sind. Ein gutes Beispiel hier für ist die amerikanische Hard Rock Band STEELHEART. Die Jungs um Ausnahmesänger Miljenko ‘Michael’ Matijevic schafften es 1990 mit dem Schmachtfetzen „I’ll Never Let You Go“ von ihrem Debüt Album „Steelheart“ dank Dauerrotation auf MTV immerhin bis auf Platz 14 der Billboard Charts und heimsten für den Longplayer eine Platin Auszeichnung ein.

Was sich nach einem gelungenen Start einer großen Karriere anhört, kehrte sich zwei Jahre später ins Gegenteil, als ihr Frontmann während eines Konzerts am Halloween-Abend von einer herabstürzenden Lichttraverse am Kopf getroffen wurde und sich schwerste Kopfverletzungen zuzog. Die laufende Tour wurde abgebrochen und die Band fiel in Folge dessen auseinander. 1996 versuchte Matijevic mit neuen Mitstreitern ein Comeback und veröffentlichte mit „Wait“ ein neues Album, das zwar im asiatischen Raum recht erfolgreich war, ansonsten aber floppte. Im Jahr 2006 wagten STEELHEART mit der EP „Just A Taste“ ein erneutes Comeback, welches im zwei Jahre später veröffentlichten Album „Good 2B ALive“ gipfelte. Danach wurde es wieder ruhig um die Band, doch nun wagt sie erneut einen Neustart und serviert uns ihr neues Album „Through Worlds Of Stardust“.

Und gleich zu Beginn machen STEELHEART klar, das sie nicht einfach den Stil ihrer ersten beiden Alben kopieren, sondern vereinzelt einen anderen, moderneren Weg einschlagen. „Stream Line Savings“, ein mächtig grooviger Blues-Rocker klingt
wie eine moderne Version von Led Zeppelin, was man von der Band sicherlich nicht erwartet hätte. Das flotte „My Dirty Girl“ geht dann schon eher in Richtung alter Glanztaten, wenn auch mit einer relativ trockenen Produktion veredelt.
„Come Inside“ nimmt ein wenig da Tempo raus und groovt sich knapp vier Minuten lang durch eine akustische Mischung aus Godsmack und Led Zeppelin. „My Word“ schlägt in die gleiche Kerbe, den Song hätte durchaus auch von Alter Bridge
stammen können.

Danach folgt der ultimative Balladen Overkill in Form von „You Got Me Twisted“ (eher rockig), „Lips Of Rain“ (mit Orchester Untermalung), „With Love We Live Again“ (ebenso), „My Freedom“ (Typ Power Ballade) und „I’m So In Love With You“ (mit minimaler instrumentaler Unterstützung).

Nicht das die Songs schlecht wären, aber so viele Schmalz-Nummern hintereinander geht mir dann doch zu sehr in Richtung Kuschelrock Sampler. Das dazwischen platzierte „Got Me Runnin‘ bietet nur kurzzeitig Gelegenheit, wieder gepflegt abzurocken; die Nummer wartet mit eingängigem Chorus und tollem Gitarren Solo auf und gehört sicherlich zu den Highlights des Albums. Des weiteren würde ich noch „My Word“ und „You Got Me Twisted“ als Anspieltipps nennen.

Fazit: Trotz leichter Veränderungen bleibt „Through Worlds Of Stardust“ letztlich doch hinter den Erwartungen zurück, denn nicht zuletzt durch die vielen Balladen klingt mir das Album zu sehr nach Pop denn nach Rock Musik.
Wer die Band in der Vergangenheit vorwiegend für ihre Schmuse Nummer geliebt hat, der ist hier dennoch goldrichtig.

Trackliste:

01. Stream Line Savings
02. My Dirty Girl
03. Come Inside
04. My Word
05. You Got Me Twisted
06. Lips Of Rain
07. With Love We Live Again
08. Got Me Runnin‘
09. My Freedom
10. I’m So In Love With You

Line Up:

Miljenko ‘Michael’ Matijevic: Gesang
Uros Raskovski: Gitarre
Rev Jones: Bass
Mike Humbert: Drums

Mehr Infos:

Steelheart Website
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Steelheart auf Twitter
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