Geschrieben von Hans Dadaniak
Band: Steve Hackett
Album: The Circus And The Nightwhale
Genre: Progressive / Psychedelic
Plattenfirma: Inside Out / Sony
Veröffentlichung: 16.02.2024
Steve Hackett, der wohl unterschätzte Player bei Genesis, bringt sein neustes Werk auf den Markt. Nach dem Austritt damals von Peter Gabriel, fehlte Ihm die Unterstützung, und so verlies auch er diese Band, die sich leider zu sehr von seiner Vorstellung der Musik veränderte. Nun kann er mit seinem Neuen Album wieder mal zeigen ob es sich gelohnt hat eigene Wege zu beschreiten.
Direkt der Opener lässt einen erahnen, dass dies nicht nur einfach zusammengewürfelte Songs sein werden. Eine Einleitung mit Geräuschen, die dann in einen Orchestralen Sound übergehen um dann diesen mit seinem eigenen Sound abzulösen, lässt schon auf seine Erfahrungen blicken. Die entsprechenden Soli zum Ende hin lassen dann erahnen, was noch kommt. Und so wird man als Hörer auch überrascht, wenn der nächste Song einen auf eine ganz andere Ebene schickt. „These Passing Clouds“ bringt einen als Instrumentaljingle sofort in eine andere Welt.
„Taking You Down“ mag zwar als Drum betonter Song ganz gut daherkommen, auch die Einsätze vom Saxophon mögen gelungen sein, doch der Song geht bei mir irgendwie vorbei. Dafür entschädigt aber sofort der nächste Jingle. Sphärenklänge die einen sofort mitnehmen und dieser noch mit Gesang unterlegt. Einfach schön.
„Enter the Ring“ Beginnt eigentlich sehr ruhig. Regen, Chorgesang ohne so richtige Tiefenwirkung, um dann aber nach der Hälfte Fahrt aufzunehmen. Dazu gehört nur ein wenig Querflöte wie bei „Ian Anderson“ und ein wenig Harmonika, und der Song bekommt eine unerwartete Wendung. Mit „Get Me Out“ wird dann wieder mal der Stil gewechselt. Mehr Blues betont und abschweifen in den (Free)Jazz Bereich kommt der Song richtig gut rüber.
Und dann kommt Sie, eine leichte Ballade. „Ghost Moon And Living Love“ ist ein seichter Song, der einfach so mit schöner Melodie, einem Gitarrensolo und seinem Gesang die Gehörgänge schmeichelt. Darauf folgt mit „Circo inferno“ ein orientalisch klingender Song. Weis jetzt nicht wie dieser so dazu passen soll. Wobei dann mit „Breakout“ ein ziemlicher Jazz betonter Song in unsere Ohren getrieben wird welcher aber nicht so mein Fall ist.
Mit dem Titelsong „Into The Nightwhale“ gibt es dann schönen Symphonic Rock, der sich zum vorherigen Song als wahrer Ohrenschmeichler erweist. „Wherever You Are“ kommt dann wieder als in sich geerdeter rockiger Song rüber, der jedoch auch den einen oder anderen Einfluss aus dem Bereich Jazz mitbringt. Den Abschluss bildet dann „White Dove“, ein Instrumentalstück, ruhig und besinnlich.
Für mich hat dieses Werk mehr „Genesis DNA“ als die Werke besagter Band nach dem Ausscheiden von „Gabriel und Hackett“. Daher vergebe ich 8,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 People Of The Smoke
02 These Passing Clouds
03 Taking You Down
04 Found And Lost
05 Enter The Ring
06 Get Me Out
07 Ghost Moon And Living Love
08 Circo inferno
09 Breakout
10 All At Sea
11 Into The Nightwhale
12 Wherever You Are
13 White Dove
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