Steve „Loopy“ Newhouse: Loopyworld – Die frühen Tage von Iron Maiden

Cover: Derek Riggs

 

Geschrieben von Jörg Schnebele
Buchtitel: Loopyworld – Die frühen Tage von Iron Maiden
Autor: Steve „Loopy“ Newhouse
Genre: Biografie, Autobiografie
Verlag: Iron Pages Books
Veröffentlichung: 28.10. 2022
ISBN Nummer: 978-3940822161

 

Es ist bestimmt nicht einfach, wenn jemand ein Buch über eine Band schreibt, der er selbst einmal als Crew Mitglied angehört hat, und über die bereits unzählige Bücher geschrieben wurden. Zum einen von externen Weg Begleitern, zum anderen von Bandmitgliedern selber verfasst.

Im Fall von Iron Maiden gibt es inzwischen so viele Bücher, dass man eine Bibliothek damit füllen könnte. Das hat allerdings Steve Newhouse, der von 1978 bis 1984 im Iron Maiden Boot – oder besser: Flieger – gesessen hat, nicht gebremst, und er hat auf 230 Seiten jede Menge Erlebnisse zusammengetragen, die mal aus einer ganz anderen Richtung – als bester Freund von Sänger Paul Di’Anno und Drum Tech von Clive Burr – erzählt werden.

Und dies macht das Buch für mich persönlich so reizvoll. Es geht nicht nur darum, vielleicht die eine oder andere Anekdote zu hören, die man bisher noch nicht kannte, sondern auch die gleiche Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt zu bekommen, um sich schlussendlich selbst sein eigenes Bild zu machen.
Dass „Loopy“ Newhouse mitunter mit dem „Ozzy-Syndrom“ zu kämpfen hatte – sich an manche Geschichten schlecht bis gar nicht zu erinnern – macht das Ganze spannend.
„Loopyworld“ wäre ohne jede Menge Tagebucheinträgen sicherlich nie umzusetzen gewesen, und hat dem Autor wahrscheinlich des Öfteren bei seinen Recherchen selbst ein ungläubiges Staunen entlockt.

Newhouse beleuchtet die Anfangsjahre (zwar nicht ab 1975, aber doch sehr früh) der Band über die Produktion des ersten Albums bis hin zu „Powerslave“ Phase.  Als weitere Appetithappen gibt es jede Menge Bildmaterial, was (ich mutmaße mal) bisher weitgehend unveröffentlicht war.

Biographien von Bandmitgliedern selbst können sehr interessant und detailliert sein, wie zum Beispiel Bruce Dickinson’s „What Does This Button Do?“ oder Rob Halford’s „Ich bekenne“ oder aber enttäuschend wie z.B. K.K. Downing’s „Leather Rebel: Mein Leben mit Judas Priest“.
Beleuchtungen einer Band aus der zweiten Reihe hingegen, kreieren keine besondere Erwartungshaltung und sind deshalb entspannt zu lesen und recht kurzweilig.

Für Leute wie mich, die schon jede Menge über ihre Lieblingsbands wissen und dennoch jede weitere Information aufsaugen möchten, ist „Loopyworld – Die frühen Tage von Iron Maiden“ sehr zu empfehlen.

 

Mehr Infos:

https://www.facebook.com/steveloopynewhouse

 

 

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