Stillborn – Nocturnals

Geschrieben von Melanie Busch
Band: Stillborn
Album: Nocturnals
Label: Black Lodge Records/Sound Pollution
Veröffentlichung: 27. Oktober 2017

Nach ihrem Debutalbum „Necrospirituals“ von 1989!!! ist die in der schwedischen Underground-Szene beliebte Gothic-Doom-Metal Band STILLBORN zurück. Ihren Grundstein legten Kari Hokkanen, Petter Bryneson und Ingemar Scott Henning schon im Jahr 1984. Den zweiten Gitarristen lernten sie im gleichen Jahr auf einem Konzert der legendären „Einstürzende Neubauten“ kennen, so holten sie sich Erik Sandquist ins Boot. Mit ihren ersten Songs tourten sie von 1985 bis 1986 unter anderem durch Dänemark, ihr Tape „Tounge The Thong“ war auf 100 Stück limitiert und zählt seitdem als wahre Rarität. 1986 nahm Peter Asp seinen Platz am Schlagzeug ein. Schließlich folgten die Aufnahmen für ihr Debüt „Necrospirituals“, welches ich mir erstmal anhören musste um die 28 Jahre Pause nachvollziehen zu können.

Als ich ihr neues Album „Nocturnals“ startete, fiel direkt auf dass ihr Sound noch düsterer geworden ist. Während ich in „Necrospirituals“ einen Hard Rock / Heavy Metal Sound vernommen hatte, schien mir das neue Werk eher an Gothic/Doom Metal heran zu kommen. Auch stimmlich sind die Jahre nicht an der Band vorüber gegangen, so fiel mir sofort die dunkle Klangfarbe gegenüber früherer Aufnahmen auf. Ihr Sound ist laut, robust, dunkel und schwer wie monolithischer Stein, besonders im Song „Oblivion Reloaded“ gut nachvollziehbar. Die Texte sind immer noch unheimlich, was alte und neue Fans nach sich zieht. Denn bereits bei bekannt werden, dass die Band ein neues Album aufnimmt, war die Resonanz positiv. Während ich den Song „Lorelei“ höre, werde ich an den Gesang von Chris Harms (Lord Of The Lost) erinnert. Bis zu diesem Track suchte ich noch nach ihren Gothic-Doom-Metal Sound, doch hier war ich mir dann sicher dass sich die Band in diesem Genre ohne Einwände einordnen kann. Auch die Nummer „Maaemo“ schafft es mit ihren noch dunkleren Klangfarben locker mitzuhalten. Mit einer Gothic Rock-Ästhetik, die in alten Horrorfilmen zu finden ist, schafften es STILLBORN ihren altbekannten Sound zu verfeinern und sind sich ebenso treu geblieben.

Meine Top-Songs des Albums: Oblivion Reloaded, Lorelei, Maaemo

Fazit: Das Album ist meiner Empfindung nach jetzt nicht „das Comeback des Jahres 2017“ worauf alle warten oder gewartet haben. Kann sich aber durchaus in der Szene behaupten, ohne dabei zu kommerziell zu wirken.

Tracklist:
01. 1917!
02. Dresden!
03. Oblivion Reloaded!
04. The Animal Within!
05. They Forgive Nothing!
06. Lorelei!
07. Maaemo!
08. Fata Morgana!
09. Anathema!
10. The Walking Dead!

LineUp:
Kari Hokkanen – Gesang & Bass
Ingemar Scott Henning – Gitarre
Erik Sandquist – Gitarre
Peter Asp – Schlagzeug

weitere Infos:
https://www.facebook.com/stillbornsweden
http://www.stillbornsweden.com
https://www.youtube.com/user/stillbornsweden

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