Geschrieben von: Marco Gräff // Fotos © by Nancy Nern
Nachtleben Frankfurt // 09.12.2018. Premiere für das HELLFIRE-MAGAZIN! Zum ersten Mal in der jungen Geschichte unseres Musik Magazin hatten wir die Ehre eine komplette Tour zu präsentieren. Die britischen Hard Rocker STONE BROKEN waren auf kleiner Club Tour durch Deutschland und baten in sechs deutschen Städten zum Tanz. Wir vom Hellfire waren unter anderem in Köln und an diesem kalten Dezember Sonntagabend im Frankfurter „Nachtleben“ dabei. Oben Café / Bar, unten kleiner Club mit Live Musik. Der Name ist Programm, viel Licht gab es nicht, was sich dann leider auch auf die Qualität der Fotos auswirkte.
Wir beiden trafen gut eine halbe Stunde vor Beginn ein, Bierchen trinken, quatschen und die Leute beobachten. Von der Vorband ließen wir uns überraschen. Die Frankfurter Lokalmatadoren SEPTEMBER hatten wir beide bisher nicht gekannt. Pünktlich um neun begann das Quartett mit ihrem Auftritt. Sofort fiel Sänger Boris auf, der permanent die wildesten Moves von sich gab und wie verrückt auf der Bühne herumtanzte. Optisch erinnerte er mich zu Beginn an R.E.M. Frontmann Michael Stipe. Nur fand ich die Stimme von Boris Pillmann wesentlich angenehmer. Der Sound allgemein war überraschend klar, sauber und druckvoll. Kennt man von so kleinen Clubs auch schlechter. In 35 Minuten spielte die Band acht Songs ihres neuen Albums „Different kinds of rain“, welches am 05.10. diesen Jahres veröffentlicht wurde. Auf Facebook bezeichnen SEPTEMBER ihr Genre selbst als „Hardpop“. Ich würde es als melodisch, melancholischen Alternative Rock bezeichnen, und Nancy hat nicht ganz unrecht, wenn sie der Musik Ähnlichkeit mit ‚Placebo‘ attestiert. Wir waren jedenfalls beide der Meinung, SEPTEMBER haben ihre Sache als Opener sehr gut gemacht. Eine Band die sich wohl fühlte, und dankbar erschien.
Leider waren zu diesem Zeitpunkt vielleicht nur knappe 40 Gäste anwesend. Das tat der Stimmung nicht wirklich einen Abbruch, aber zur Hauptband fanden sich auch nur zehn weitere Gäste ein. Eigentlich schade, denn der Abend hätte durchaus mehr Publikum verdient gehabt.
Um 21 Uhr betraten STONE BROKEN während eines martialisch, futuristisch anmutenden Intros die Bühne. Auf den ersten Blick erschien gerade der Sänger wie ein typisch US Amerikanischer Sänger, der durch seine kraftvolle, raue Stimme bestach. Gesanglich unterstütze ihn immer wieder die agile und headbangende Schlagzeugerin Robyn, die zur Mitte des Sets mit einem knappen aber ordentlichem Drum Solo begeistern konnte. Musikalisch bot das Quartett handfesten Hard Rock mit reichlich Power, der hier und da auch mal ein paar Stoner Einflüsse mitbrachte oder auch ein wenig Southern Rock. Kommt Live deutlich fetter als auf Platte. Vergleiche mit einer kanadischen Mainstream Rock Kapelle sind nicht ganz abwegig, nur können STONE BROKEN in meinen Augen deutlich mehr überzeugen.
Ebenfalls überrascht war ich dann doch von den zahlreichen, textsicheren Fans, von denen ein paar fast jedes Wort mitsangen. Und auch die kleinsten Gäste (im Sinne von jung) wurden nicht müde mitzubangen. Trotz, dass die Band in den knapp 70 Minten ihr Set fast nahtlos runterrockte, fand Sänger Rich Moss immer wieder Zeit ein paar Geschichten zu erzählen. Unter anderem die Begegnung mit drei Currywürsten auf dem Münchener Weihnachtsmarkt. Ganz traditionell gab es dann als vorletzten Song WAITING FOR YOU, den Sänger Rich zunächst alleine mit Gitarre zum besten gab, und das Publikum aufforderte mitzusingen. Gegen Ende stieg die restliche Band mit ein und rockte das Ding bis zum Schluß. Und mit NOT YOUR ENEMY spielten STONE BROKEN noch einmal eine wahre Hymne, die den Fans alles abverlangte und viele laute „Yeah’s“ entlockte. Da war noch mal Stimmung im Saal. Ein satter Schlusspunkt eines doch überzeugenden Konzerts.
Wirklich schade, dass nicht mehr los war. Beide Bands gaben ihr bestes und überzeugten. Mal sehen wie lange es dauert bis STONE BROKEN wieder auf Tour sind. Denn Pausen gönnen sich die Vier nur wenig.
Setlist September
Different kinds of rain
No Attack
Bullet
I can dance
Happy New Year
Golden
Beautifault
These boots are made for walking
Setlist Stone Broken
Heartbeat away
Better
Stay all night
Doesn’t matter
Let me see all
Follow me
Home
Only Thing
Anyone
Let me go
Drum Solo
I Beleive
Just a memory
Worth fighting for
Wait for you
Not your enemy
Hier gehts zu den Fotogalerien © Photos Nancy Nern
Weitere Infos: