Storm Seeker – Set The Sails

© Storm Seeker

Geschrieben von: Klaus S.
Band: Storm Seeker
Album: Set The Sails
Genre: Folk Metal
Plattenfirma: No Cut
Veröffentlichung: 14.03.2025

Die Idee mit dem Piraten Gimmick ist mindestens genauso ausgelutscht wie Stories über irgendwelche drachentötenden Krieger. Nichts desto trotz erfreut sich beides ungebrochen großer Beliebtheit. Zu Ersterem gehört auch die aus Neuss stammende Formation STORM SEEKER, die bereits seit 2013 die sieben Weltmeere unsicher macht und mittlerweile bei Longplayer Nummer fünf angekommen ist. Gravierendste Änderung ist wohl der Wechsel auf der Sanges-Brücke hin zum neuen Mikro-Steuermann Sean Graham, aber da mir die bisherigen Werke nicht bekannt sind, kann man irgendwelche Vergleichs-Versuche von vornherein mal über die Planke springen lassen.

Nun denn, dann kann die lustige Kapernfahrt ja beginnen – sollte man meinen, trifft aber nur bedingt zu, denn der dem Intro folgende Titeltrack verströmt nicht unbedingt feucht-fröhliche Partystimmung, aber eingängig ist die stimmlich im Wechselspiel zwischen Sean und Hurdy Gurdy Spielerin Fabi vorgetragene Nummer allemal. „Gouverneur Of The Coco Island“ eignet sich dank entsprechend tanzbarer Beats schon eher zum kollektiven Holzbein-Schwingen. „Homeward Bound“ folgt demselben Kurs, wirkt aber im Vergleich zu seinem Vorgänger noch etwas peppiger.

Das beschwingte „Old Maui“ lädt dann zur Piraten-Polonaise ein, während „Don’t Break Yer Bones“ trotz aller mitsingbarer Parts irgendwie nicht so richtig zünden kann. Wenn man es nicht unbedingt gut mit den Neussern meinen sollte, könnte man den folgenden Tracks eine leichte Flaute unterstellen, nett anzuhören aber ohne nachhaltig Begeisterung zu verbreiten. Dies ändert sich erst wieder mit „Into The Fray“, der Song knallt genauso rein wie ne randvoll gefüllte Buddel Rum

Beim Titel „Galway Girl“ kommt mir sofort ein kleiner rothaariger, britischer Klabautermann in den Sinn, aber hier wird nicht die Ed Sheeran Nummer gecovert, sondern vielmehr der gleichnamige Track von Fiddler’s Green, wobei die hier vorliegende Version deutlich mehr Schwung aufweist und somit das Schiff ordentlich ins Wanken bringt. Das gerade einmal gut zweiminütige „The Lieutenant’s Lament“ ist dann nochmal ne saufkompatible Mitsing Nummer, die den Alkohol Pegel deutlich heben dürfte.

Ein wenig überraschend schlagen STORM SEEKER ganz zum Schluss doch noch ernste Themen an, denn „Waking Of The Flood“ thematisiert die Flutkatastrophe von 2021 mit sehr zurückgenommenen, nachdenklichen Tönen, die einerseits im Kontext der Tracklist fast schon ein wenig deplatziert wirken, andererseits dem Album noch einen echten Farbtupfer verleihen.

Auch wenn „Set The Sails“ zwischendrin ein paar Längen aufzuweisen hat, macht die Scheibe insgesamt betrachtet schon Spaß und sollte vor allem bei Folk Anhängern mit offenen Armen in Empfang genommen werden.

Von mir gibt es 6 von 10 Hellfire Punkten.


Tracklist:

  1. Quora Iunor
  2. Set The Sails
  3. Gouverneur Of The Coco Island
  4. Homeward Bound
  5. Old Maui
  6. Don’t Break Yer Bones
  7. Jack The Jolly Pirate
  8. To Golden Times
  9. Stormiest Seas
  10. Into The Fray
  11. Galway Girl
  12. The Lieutenant’s Lament
  13. Waking Of The Flood

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