Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Stormhammer
Album: Seven Seals
Genre: Modern/Power Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 24.05.2019
Die aus München stammenden Power Metaller STORMHAMMER sind bereits alte Hasen im Musik Business, existiert die Band unter dem aktuellen Namen doch bereits seit 1993 und kann auf immerhin sechs Studioalben zurückblicken. Und wenn es in der gut einem Vierteljahrhundert dauernden Karriere eine Konstante gegeben hat, dann ist es die Unbeständigkeit im Line Up, zählt „metal-archives“ doch nicht weniger als einundzwanzig ehemaliger Bandmitglieder auf. Auch vor den Aufnahmen zur neuen Scheibe „Seven Seals“ wurde abermals am Personalkarussell gedreht und mit Matthias Kupka zum wiederholten Mal ein neuer Sänger verpflichtet.
Auf den Sound der Bajuwaren hat dieser Wechsel jedoch keine gravierenden Auswirkungen, die insgesamt elf Songs auf „Seven Seals“ vermischen abermals traditionelle Power Metal Klänge mit thrashigen Riffs und Melodic Metal Einschüben. Zudem setzen STORMHAMMER neben Klargesang auch vielfach auf Growls, was dem ganzen einen etwas moderneren Anstrich verleiht. Inhaltlich handelt „Seven Seals“ größtenteils von der ungeöffneten Kammer B im Sri-Padmanabhaswamy Tempel in Indien, die bislang von niemandem geöffnet werden konnte und somit bis heute nicht bekannt ist, was sich in der sagenumwobenen Kammer befindet.
„Sleepwalker“ eröffnet mit thrashigen Tönen den Songreigen, bevor die Nummer in Uptempo Power Metal Gefilde abdriftet und mit einem melodischen Refrain punktet. Die eingangs erwähnten Growls würde man vielleicht nicht unbedingt erwarten, fügen sich aber ordentlich in das Soundkonstrukt ein, ohne der Qualität zu schaden. „Prevail“ ist da schon eine Spur zugänglicher, eine Mid-Tempo Hymne, die mit ihren „Hey Hey..“ Shouts und Ohrwurm Chorus förmlich zum mitsingen einlädt. Das nicht weniger eingängliche „Under The Spell“ könnte schon fast als Melodic Metal durchgehen, während sich „Taken By The Devil“ – anders als es der Titel vermuten lässt – als lupenreine Ballade entpuppt. Mit dem Titeltrack folgt ein weiteres Highlight, eine Uptempo Hymne, die sich dank seiner starken Hookline unweigerlich in den Gehörgängen festsetzt.
Vielleicht nicht der eingängigste, aber zumindest vielseitigste Track dürfte „One More Way“ sein, eine Nummer mit orientalisch angehauchten Gitarrenlick, thrashig/modern dominierten Strophen und melodischem Refrain, bei der die Kontraste in den Vocals (Klargesang/Growls) am ausgeprägtesten sind. Das geniale „Downfall“ klingt, als hätte man einem Gamma Ray Song ein paar heftige Growls-Passagen untergejubelt, während „Deal With The Dead“ als sein etwas handzahmerer Bruder durchgehen könnte. Dennoch – oder gerade deshalb – zählen die beiden Tracks ebenfalls zu den Highlights dieses Albums.
Fazit: Mit „Seven Seals“ haben STORMHAMMER ein starkes Modern/Power Metal Alben abgeliefert, bei dem Power-Metal Puristen ob der vielen Growls möglicherweise ein wenig die Nase rümpfen werden. Wer solchen Stilelementen jedoch offen gegenüber steht, der wird mit dieser Scheibe seine helle Freude haben.
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- Sleepwalker
- Prevail
- Under The Spell
- Taken By The Devil
- Seven Seals
- Your Nemesis
- Keep Me Safe
- One More Way
- Downfall
- Deal With The Dead
- Old Coals
Line Up:
Manny „Maniac“ Ewender: Gitarre
Chris Widmann: Drums
Matthias Kupka: Gesang, Gitare
Horst Tessmann: Bass
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