Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Stormhunter
Album: Best Before Death
Genre: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: MDD Records
Veröffentlichung: 21.03.2024
Ich denke man kann mit Fug und Recht behaupten, dass STORMHUNTER seit Ende der Neunziger die deutsche Metal-Szene – zumindest im Underground – prägen. Nach zuvor zwei EP’s in den vergangenen etwas mehr als drei Jahren kommt nun fast ein Jahrzehnt nach dem letzten Longplayer mit „Best Before Death“ endlich Album Nummer vier in den einschlägigen Handel.
Stilistisch bleibt alles so, wie man es von den beiden angesprochenen EP’s kennt, die Band setzt ihre Tradition des klassischen „deutschen Heavy Metal“ fort, verzichtet in ihren Arrangements weiterhin auf Keyboards und erhöht stattdessen den Anteil an Chören, die den Songs noch mehr einen hymnischen Charakter verleihen.
Dies macht sich vor allem in der zweiten Hälfte des Albums bemerkbar, denn egal ob das nach Gammaween klingende „Death“, das an alte Running Wild Zeiten erinnernde „Empty Shell“ oder das speedige „Vagabond“, die Arrangements der Refrains haben derart Ohrwurm Potential, dass man gar nicht weiß, ob man nun die Repeat Taste drücken oder doch lieber den nächsten Song nachschieben will. Gleiches gilt im Grunde nach auch für „Berceau De L’Enfer“ (Wiege der Hölle), wobei ich zugegebenermaßen anfangs mit den französischen Lyrics nebst Aussprache ein wenig gefremdelt habe.
Aber auch der vordere Teil der Scheibe ist nicht von schlechten Eltern, mit „Reaper“ und „Altar Of Illusions“ gehen die ersten beiden Tracks (der Gruß der Sterbenden mal außen vor gelassen) direkt mit Vollgas zur Sache, rifftechnisch könnte auch hier stellenweise Rock’n Rolf seine Kapelle Pate gestanden haben und die Melodiebögen gehen gut ins Ohr. „Nightmare“ ist gar nicht so alptraumhaft, sondern überrascht zunächst mit einer vergleichsweise leichteren Ausrichtung, ehe im Laufe der Spielzeit doch noch die dicke Riff-Axt rausgeholt wird. Lediglich das schleppende „Fallen Angel“ fällt trotz bemühter Epik gegenüber dem restlichen Songmaterial leicht ab.
Ungeachtet dessen dürfte „Best Before Death“ sowohl langjährige Fans als auch Neu-Entdecker der Band auf beste Weise unterhalten. Was will man mehr?
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Morituri Te Salutant (Instr.)
- Reaper
- Altar Of Illusions
- Nightmare
- Fallen Angel
- Death
- Empty Shell
- Vagabond
- Berceau De L’Enfer
- War Is Peace
- A Mourning In August (Instr.)
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