Stratovarius – Survive

(C) Stratovarius

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Stratovarius
Album: Survive
Genre: Power Metal
Plattenfirma: earMUSIC
Veröffentlichung: 23.09.2022

Nach dem Ausstieg von Gitarrist Timo Tolkki im Jahr 2008 machten die finnischen Power Metaller STRATOVARIUS unverdrossen weiter und veröffentlichten weiterhin Alben im Zwei-Jahres Rhythmus. Doch nach dem letzten regulären Lonplayer „Eternal“ (2015) wurde es – abgesehen von zwei Compilations – ziemlich ruhig um die Band um Frontmann Timo Kotipelto. Doch nun, sieben Jahre später, melden sich STRATOVARIUS mit ihrem neuen Werk „Survice“ zurück, einem Album, welches inhaltlich geprägt ist von den aktuellen Themen unserer Zeit.

Auch wenn man gewissermaßen von einem Comeback sprechen könnte, hat sich der Stil der Skandinavier im Laufe der Jahre nicht wirklich verändert. STRATOVARIUS verstehen es nach wie vor, abwechslungsreichen, Power Metal zu kreieren, der vor allem dank der Kombination aus Kotipeltos charakteristischer Stimme und Jens Johanssons markanten Keyboard Sequenzen sowie dem Gespür für leicht zugängliche Melodiebögen aus der Masse der Veröffentlichungen hervorsticht. Auffällig ist dabei, dass Sänger Timo Kotipelto nicht mehr ganz so hohe Töne anzuschlagen scheint wie auf früheren Scheiben. Wohl dem, der um seine Stärken und Schwächen weiß.

Erwartungsgemäß bietet „Survive“ die klassischen Highspeed Nummern, für die die Band seit mehr als dreißig Jahren bekannt ist. Songs wie das geniale „Demand“, das in Teilen leicht progressive „Glory Days“ oder der prädestinierte Sing-Along Track „Before The Fall“ erinnern an die glorreichen Zeiten von Mitte der Neunziger bis Anfang der 2000er. Auch der Titeltrack ist nicht weit davon entfernt, lediglich der eher modern klingende Auftakt sowie die an Jens Johannsson innerfamiliäre Konkurrenz Tungsten erinnernden „Ohohohhh“ Chöre geben dem Sound einen neuen Farbtupfer.

Das energiegeladene „Firefly“ wartet mit einer leichten Pop-Note auf, wie man ihn von den Kollegen von Dynazty bestens kennt. Mit dem sich allmählich steigernden „Frozen In Time“, der wie ein Mix aus „Destiny“ und „Kiss Of Judas“ klingt, besinnen sich STRATOVARIUS auf ihr Geschick für epische Songs. „Breakaway“ tendiert in eine ähnliche Richtung, verweilt aber auch dank des teils leichten Gesangs in eher balladesken Gefilden. Die Krönung des Ganzen ist jedoch das elfminütige Epos „Voice Of Thunder“, das quasi das komplette Spektrum an Sound-Variationen des Albums nochmals gebündelt in einem Song vereint. Freunde von epischen Songs mit Überlänge kommen hier voll auf ihre Kosten!

Zugegeben, die bisherigen Scheiben der Post-Tolkki Ära vermochten mich nicht mehr so wirklich zu packen. Umso erfreulicher, dass die Finnen mit „Survive“ offenbar zu alter Stärke zurückgefunden und ein Album abgeliefert haben, welches zwar vielleicht noch nicht wieder zu einhundert Prozent an Großtaten der eigenen Bandhistorie heranreicht, aber diesen wieder ein großes Stück nähergekommen ist.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten

Trackliste:

  1. Survive
  2. Demand
  3. Broken
  4. Firefly
  5. We Are Not Alone
  6. Frozen In Time
  7. World On Fire
  8. Glory Days
  9. Breakaway
  10. Before The Fall
  11. Voice Of Thunder

Line Up:

Timo Kotipelto: Gesang
Jens Johansson: Keyboards
Lauri Porra: Bass
Matias Kupiainen: Gitarre
Rolf Pilve: Drums

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Video zu „World On Fire“

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