Striker – Play to win

© Striker

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Striker
Album: Play to win
Genre: Power Rock / Melodic Metal
Plattenfirma: Record Breaking Records
Veröffentlichung: 26.10.2018

 

Die kanadischen Jungs von STRIKER müssen vor Ideen und Energie nur so strotzen. PLAY TO WIN ist das sechste Album der 2007 gegründeten Band aus Edmonton. Und das vierte innerhalb von nur vier Jahren. Und zwischendurch hat die Band auch noch Zeit ausgiebig zu touren. So zum Beispiel im letzten Jahr mit ‚Sonata Arctica‘, ‚Warbringer‘ und ‚Dark Tranquility‘ quer durch Europa und Nord Amerika.

Seit 2016 veröffentlicht das Quintett alle Platten in Eigenregie über das selbst gegründete Label Record Breaking Records. Womit auch eine Brücke zum aktuellen Albumtitel geschlagen wird. Gitarrist Tim Brown erläutert: „Play to win“ heißt, dass du, wenn du gewinnen willst, das Spiel spielen musst. Finde die Regeln – und brich sie. Dies ist unser sechstes Album und das dritte als Independent-Veröffentlichung. Hätten wir die Regeln befolgt und auf die Leute aus der Musikindustrie gehört, hätten wir bis heute absolut nichts erreicht. „Play to win“ bedeutet, auf deine innere Stimme zu hören, deinem eigenen Weg zu folgen und das in deinen Ärmeln versteckte fünfte Ass auszuspielen.“

Weiterhin erzählt er: „Dieses Album soll dir Feuer unter dem Hintern machen, dich in Bewegung bringen, und wir haben sicher gestellt, dass wir den modernsten und markerschütterndsten Sound der möglich war hinbekommen. Es geht alles darum, wohin sich der Metal entwickelt, wohin er geht, und nicht darum , wo er gewesen ist, und dies ist unser Soundtrack zum Erfolg.“

Ja. Kann man erst mal so stehen lassen. Keine Frage, schon gleich die ersten drei Songs verdeutlichen die weisen Worte. Kraftvoll, extrem melodisch und mit harten Riffs knallen HEART OF LIES, POSITION OF POWER und HEAD FIRST aus den Lautsprechern. Modern klingender achtziger Jahre Metal mit Stadioncharakter. Da jagt ein Ohrwurm den nächsten. Stimmlich kann Sänger Dan Cleary stets überzeugen. Doch leider waren das auch schon fast die Highlights der Platte. ON THE RUN und THE FRONT sind streng genommen Kopien der ersten drei Songs, aber noch ordentlich, der Titelsong PLAY TO WIN könnte in meinen Augen auch mehr Bumms haben. Für einen Titelsong nicht aussagekräftig genug. Da fehlt die Spannung, kommt etwas belanglos rüber, wie ich finde.

Und die obligatorische Ballade STANDING ALONE hätte man sich auch sparen sollen. Schon tausend mal gehört, der Vergleich zu ‚Bon Jovi‘ der sich auftut macht es auch nicht besser. Zum Glück krachen bei SUMMONER wieder fette Riffs. Doch richtig zünden kann der Song auch nicht. Trotz Power Metal Charakter. Tja, und HEAVY IS THE HEART klingt nicht nur dem Namen nach nach einer Ballade. Zumindest streckenweise werden ruhige Töne angeschlagen, um dann kraftstrotzend und rockend auszubrechen. Sollten STRIKER am Ende der Platte noch mal die Kurve kriegen? Es sieht so aus.

HANDS OF TIME als Schlusspunkt lässt die 80er dann noch mal bewusst aufleben. Ich sehe hochtoupierte Musiker auf großen Bühnen Hymnen schmachten. (Bad) Hair Metal at its best. Kann man mögen, mir ist es zu seicht. Da hätte ich mir am Ende doch noch mal einen Kracher wie HEAD OF LIES oder ON THE RUN gewünscht. Und nicht einen Weichspüler, der darauf abzielt den Mädels die Höschen zu lockern (Sorry für die Wortwahl…)

PLAY TO WIN ist dann leider ein Album geworden, welches stark beginnt um dann aber der Mitte stark nachzulassen. Somit wird aus STRIKER beinahe ein „Streiker“. Eine kreative Pause würde der Band sicherlich gut stehen. Doch jetzt geht es erst mal auf Double Headliner Tour mit Skullfist durch Europa. Denn live sind STRIKER durchaus empfehlenswert!

von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracks:

01 – Heart of lies
02 – Position of power
03 – Head first
04 – On the run
05 – The front
06 – Play to win
07 – Standing alone
08 – Summoner
09 – Heavy is the heart
10 – Hands of time

 

Line-Up:

Dan Cleary – Lead Vocals
Tim Brown- Lead/Rhythm Guitar
Chris Segger – Lead/Rhythm Guitar
Adam Brown – Drums
William Wallace – Bass

 

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