Geschrieben von Mathias Keiber
Band: Stygian Crown
Album: Funeral for a King
Genre: Epic Doom
Plattenfirma: Cruz del Sur Music
Veröffentlichung: 23.02.2024
Epic Doom ist für mich persönlich oft eine zwiegespaltene Sache. Meist liebe ich die Musik, aber manchmal kann ich mit den Vocals gar nichts anfangen. Ich sag’s mal so: Vibrato in allen Ehren, aber Töne treffen ist auch schön. Stygian Crown haben mit Melissa Pinion glücklicherweise eine Sängerin, die beides drauf hat. Das weiß die Frau und dementsprechend offensiv geht sie mit ihren stimmlichen Fähigkeiten um – von Anfang bis Ende gibt sie gänzlich unverlegen 100 Prozent.
Gleiches gilt im übertragenen Sinne auch für die geradezu monumental fette Produktion. Da ist richtig Druck auf dem Kessel, fast schon Überdruck. Und das ist leider auch ein bisschen das Problem von „Funeral for a King„, dem zweiten Album der Band aus Los Angeles. Denn Atempausen gibt es außer beim hübschen Streicher-Interlude „Let Thy Snares Be Planted“ und der gefühlvollen Piano-Ballade „Blood Red Eyes“ keine.
Bei allen anderen Nummern handelt es sich um Dampfwalzen sondergleichen. Einzeln betrachtet wissen diese Songs zu überzeugen – mit brachialen Riffs, eindringlichen Leads, einer sowas von donnernden Rhythmus-Sektion und kraftstrotzenden Vocals. Allerdings wirken die Stücke im Gesamtkontext recht gleichartig. Nach individuellen Erkennungsmerkmalen muss man doch etwas suchen. Das trübt meinen Hörgenuss ein wenig, trotzdem ist ein „Funeral for a King“ ein Album, das Spaß macht.
7 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 Funeral for A King
02 Bushido
03 Scourge of The Seven Hills
04 Let Thy Snares Be Planted
05 The Bargain
06 Where The Candle Always Burns
07 Blood Red Eyes
08 Beauty And Terror
09 Strait of Messina