Stygian Fair – Aradia

© Stygian Fair

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Stygian Fair
Album: Aradia
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 25.08.2023

STYGIAN FAIR ist eine Band aus einer kleinen Stadt namens Umeå im Norden Schwedens und wurde vor etwa zehn Jahren gegründet. Alles begann, als P-O Jonsson und Emil Holmqvist beschlossen, ihre damalige Band namens „Crave“ zu verlassen, um das Fundament für STYGIAN FAIR zu legen. Erik Andersson kam als Bassist und Andreas Stoltz als Sänger und Gitarrist hinzu. Nach einigen Besetzungswechseln sowie drei zwischen 2018 und 2021 veröffentlichten Alben kehrte besagter Andreas Stoltz Ende 2021 zur Band zurück, um mit dieser deren vierte Scheibe „Aradia“, benannt nach der Tochter der römischen Göttin Diana und des römischen Gottes Luzifer, aufzunehmen.

Will man den Sound der Schweden treffend beschreiben, könnte man dem Begriff Heavy Metal getrost noch ein dezentes Epic hinzufügen, zumindest dann, wenn man letztgenannten Ausdruck nicht zu penibel auslegt und die für dieses Genre eigentlich eher untypischen Songlängen außen vor lässt. Die zehn Tracks lümmeln sich allesamt in eher gesetzten Gefilden, nennenswerte Tempoausbrüche gibt es erst in der zweiten Hälfte der Scheibe zu verzeichnen. „Unto Oblivion“ wagt sich zumindest mal kurzzeitig aus seiner Komfortzone, und das direkt im Anschluss folgende „Grief Collector“ schwankt zwischen einigen bleischweren, fast schon doomigen Passagen und einer nicht für möglich gehaltenen Tempoverschärfung. Die durchaus schwungvoll zu nennenden „Tainted Dream“ und „Devil In The Details“ dürften da schon den höchsten bewegungsbedingten Kalorienverbrauch aufweisen.

Der vordere Teil des Albums lässt es hingegen – wie beschrieben – eher gemächlich angehen. Das funktioniert zwar auf instrumentaler Ebene vortrefflich – man höre nur die Soli bei „Ancient Lies“ und „Let It Go“ -, bringt aber in Ermangelung an Abwechslung irgendwann ein leichtes Übersättigungsgefühl mit sich. Auch die Hooklines sind gefällig, jedoch fehlt mir so ein klein wenig das gewisse Etwas, am ehesten können in dieser Disziplin noch der Titeltrack sowie das bereits erwähnte „Let It Go“ überzeugen.

„Aradia“ ist definitiv kein Album, dass sich einem schon beim ersten Hören erschließt. Wer auf einen schnellen Hit aus ist, der dürfte hier wenig Glück haben, das Album benötigt sicherlich Zeit, um seine Qualität zu entfalten. Vielleicht wäre eine andere Songreihenfolge für den Gesamteindruck dienlicher gewesen. Das Potential für eine größerer Hörerschaft ist aber definitiv vorhanden.

Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Ancient Lies 04:02
  2. Masters Of The Sea 04:06
  3. Aradia 04:57
  4. Tapping Of The Vein 03:43
  5. Let It Go 04:02
  6. Panoptikon 03:44
  7. Unto Oblivion 03:40
  8. Grief Collector 05:04
  9. Tainted Dream 03:22
  10. Devil In The Details 04:16

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Video zu „Masters Of The Sea“

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