Geschrieben von Marco Gräff
Band: Suidakra
Album: Cimbric yarns
Genre: Akustik Folk
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 16.11.2018
Da hatte ich mir ja schon nen Ast gefreut, als ich las, SUIDAKRA veröffentlichen ein neues Album. Besonders das 2016er Werk „Realms of Odoric“ hatte es mir damals so richtig angetan. Die Vorfreude wurde allerdings etwas gebremst als ich erfahren musste, dass es sich bei CIMBRIC YARNS, so der Titel der neuen Platte, um ein reines Akustikalbum handelt. Puh. Trotzdem freuen oder mit dem Schlimmsten rechnen?
Nun. Denn eigentlich sind SUIDAKRA eine ziemlich begnadete Celtic / Folk / Melodic Death Band aus Monheim in NRW. Akustische, bzw. ruhige Stücke hatte man zwar immer mal wieder auf den mittlerweile 13 Alben. Doch ein ganzes Album so ganz ohne Stecker? Hmmm. Wie mag das klingen? Viel besser als erwartet! Inhaltlich basierend auf einer von dem Maler Kris Verwimp entwickelten Fantasiewelt, die vor einigen Jahren während der Artwork / Soundtrack-Kollaboration mit Sänger / Gittarist Arkadius Antonik zu der Arbeit an „Realms Of Odoric“ entstand, geht CIMBRIC YARNS dahin zurück, wo alles begann.
„Tausende von Jahren vor Odorics Zeit existierte eine fortgeschrittene Zivilisation, die durch eine riesige kosmische Katastrophe ausgelöscht wurde. „Cimbric Yarns“ ist ein Versuch, diese Mythologie zu rekonstruieren, inspiriert von alten keltischen Texten und megalithischen Stätten der ganzen Welt. Sie verbindet Geschichte und Fantasie und erzählt in zehn überzeugenden, akustischen Songs das Schicksal ihrer Hauptfiguren Cruàc, Arma und Aenea.“
Für die Musik hat sich Mastermind Arkadius richtig ins Zeug gelegt. Und auch einige namhafte Gastmusiker an Bord genommen. U.a. Mathias Zimmer (Perzonal War) – Vocals, Sascha Aßbach (Fall Of Carthage) – Vocals, Tina Stabel – Vocals, Shir-Ran Yinon (New Model Army), Viola, Violine und Catalina Popa – Flute. Heraus gekommen sind zehn Songs, die unter die Haut gehen. 40 Minuten abtauchen in eine andere, vergangene Welt. Man fühlt sich zurückversetzt in Zeiten des Mittelalters. Der perfekte Soundtrack für diese Zeit.
Ein intensives, entspannendes und gleichzeitig authentisches Hörerlebnis. Nur mit akustischen Instrumenten und Orchester Arrangements. Dazu begnadete Sänger/innen, die ihr Handwerk verstehen. Ich bin wirklich angenehm überrascht, wie stark dieses Album doch geworden ist. Da kann ich jetzt auch kein Stück besonders hervorheben. Das Album muss zusammenhängend gehört werden, damit es seine Wirkung mit voller Wucht entfalten kann.
Dann offenbart sich ein kleines Meisterwerk, das so manchen Hollywood Soundtrack locker in die Tasche steckt! Nicht das was die Fans der Band erwartet haben, doch sieht man die Musik an sich, gibt es kaum einen Grund zu meckern. Ein in sich stimmiges Album, das zu keinem Moment langweilig wirkt oder wird. Echt gut gelungen, eine echte Überraschung in diesem Jahr. Mal sehen, ob sich die Band traut, damit live aufzutreten. Das Erlebnis würde ich mir auf jeden Fall gönnen!
von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – Echtra
02 – Serpentine Origins
03 – Ode To Arma
04 – A Day And Forever
05 – Black Dawn
06 – At Nine Light Night
07 – Snakehenge
08 – Birth And Despair
09 – Assault On Urlár
10 – Caoine Cruác
Line-Up:
Arkadius Antonik – Guitars, Banjo, Harmonica, Orchestral Arrangements
Sebastian Jensen – Guitars, Vocals
Ken Jentzen – Bass
Marcel Schoenen – Vocals
Mathias Zimmer – Vocals
Sascha Aßbach – Vocals
Tina Stabel – Vocals
Shir-Ran Yinon – Viola, Violine
Catalina Popa – Flute
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