von Mathias Keiber
Band: Sunnata
Album: Burning in Heaven, Melting on Earth
Genre: Acid Rock
Plattenfirma: self-released
Veröffentlichung: 26. Februar 2021
Sunnata konnten in der Stoner-Szene schon mit ihren zwei Vorgänger-Alben für einiges an Aufsehen bzw. Aufhorchen sorgen. Und nach mehrfachem Genuss ihres neuen, insgesamt vierten Albums muss man kein Prophet sein, um zum Schluss zu kommen: Mit „Burning in Heaven, Melting on Earth“ wird die Band ihren Ruf weiter ausbauen, denn es ist ihr bisher stimmigstes, bestes Werk.
Vorherige Sludge-Metal-Anleihen sind vollständig verschwunden. Die Polen fokussieren sich nun fast gänzlich auf Acid Rock, der nicht selten um Basslines revolviert, wie man sie aus dem Film-Klassiker „Apocalypse Now“ kennt – etwa wenn das Transportboot von Captain Willard im Lichterreigen durch den fiktiven Nung River gleitet. Man könnte auch sagen: Basslines, wie man sie von den Szene-Größen Om kennt. Aber Om kennen solche Basslines vermutlich auch aus „Apocalypse Now“.
Ebenfalls verabschiedet haben sich Sunnata für Album Nummer vier von Songlängen jenseits der zehn Minuten. Auch wenn die Stücke weiterhin überdurchschnittlich lang sind, wirken sie dadurch fokussierter denn je. Störend ist eigentlich nur der hier und da verbliebene Unklar-Gesang, der sich nicht so recht ins sonst sehr weiche Klangkostüm einfügen will.
Das kann aber nicht davon ablenken, dass „Burning in Heaven, Melting on Earth“ ein sehr hörenswertes Album ist, das Freunde gepflegten Acid-Rocks in Trip-Stimmung versetzen dürfte. Und dafür gibt’s von mir 8 von 10 Hellfire-Punkten.
Songs
1. Crows
2. God Emperor of Dune
3. A Million Lives
4. Black Serpent
5. Völva (The Seeress)
6. Way Out