Superseed – Superseed

© Superseed

 

Geschrieben von Michi Winner

Band: Superseed

Album: Superseed

Genre: Brit/Punk Rock

Plattenfirma: ROAR / Soulfood

Veröffentlichung: 08. Februar 2019

 

Superseed aus Bristol geht zumindest in der Besetzung schon einmal ungewöhnliche Wege. Drei Gitarristen / Sänger sieht man doch eher selten. Auf Anhieb will mir nicht eine Band mit dieser Formation einfallen. Die fünf haben auch nicht viel Zeit verschwendet, sondern nach der Bandgründung 2017 direkt mit dem Songwriting und den Aufnahmen für die erste Platte begonnen. Das bandeigene Studio war da mit Sicherheit von Vorteil.

Bereits bei den ersten Takten fällt mir ein Hang zu Brit-Rock und Psychedelic auf. „My Time Is Now“ startet mit Wucht und – um mal ein aktuelles Modewort zu nutzen – Attitude. In unter 4 Minuten schaffen es die Jungs aus Bristol alle möglichen Einflüsse von Punk bis zum oben schon erwähnten Psychedelic zu mischen, durch die harten Wechsel hat der Song leider keinen richtigen Flow. Weiter geht es mit einem Intro, dass mich verdächtig an Oasis und Blur erinnert, die Rhythmusfraktion hingegen scheint eher Gefallen an Bloodlights zu finden. Interessante Kombination, aber unterm Strich zu Brit-Pop für meinen Geschmack, bis nach knapp 2 Minuten auch der Gesang rotziger wird.

In diesem Spektrum bleiben Superseed auch während der folgenden Songs, eine wilde Mischung aus uralten Pink Floyd, Bloodlights, Rose Tattoo, Oasis und Blur. Wiedererkennungswert dürften die Jungs damit auf jeden Fall haben. Ich bevorzuge allerdings die Tracks wie „Someone Broke It“ die mit mehr Rock und Punk daher kommen. Hier finde ich auch die Kombi aus kurzen harten Riffs und Catchyness ausgewogen.

„Country Mile“ ist auch noch einer der Songs, in die man auf jeden Fall reinhören sollte, auch wenn das schon fast an den Pop-Punk der 90er erinnert, mag ich den Groove und die Attitüde (ja schon wieder dieses Wort) des Tracks. Leider kommt auch der Song nicht ganz ohne eine Zwischensequenz aus, die man sich meiner Meinung nach besser gespart hätte. Das wars mit Attitüde.

Grundsätzlich finde ich die Mischung von Superseed sehr ansprechend, hätte mir aber gewünscht, dass die einzelnen Tracks durchgängiger wären und man weniger Stile und Einflüsse in einen Song gepackt hätte. Mit 14 Tracks bietet das Album schließlich reichlich Gelegenheit seine ganze Bandbreite zu demonstrieren. Für mich sind die Wechsel zu hart und immer ein Bruch im jeweiligen Song, den man vielleicht auch etwas weicher hätte gestalten können. Auch die Kombination von drei Gitarren kommt kaum zur Geltung, dafür ist der mehrstimmige Gesang auf jeden Fall ein Pluspunkt. Die Grundidee finde ich gut, nur in der Umsetzung sehe ich noch viel Luft nach oben.

Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire-Punkten!

 

 

Trackliste:

  1. My Time Is Now
  2. Static
  3. Heavy Times
  4. Uneasy Swarm
  5. Interference
  6. Someone Broke It
  7. The Face That Followed You Back Home
  8. Quicksand
  9. Turn The Swrew
  10. Country Mile
  11. This Is The Way I Go
  12. You Failed
  13. Messenger
  14. Already Done
  15. No One’s Getting Out Of Here Alive
  16. Let Yourself Go

 

Line-Up:

David Edgar: Gesang, Gitarre

Dan Armson: Gesang, Gitarre

Ben Taylor: Gesang, Gitarre

Keith Bowers: Bass

Matt Colley: Schlagzeug

 

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