Surrender The Crown – IV-The Healing

© Surrender The Crown


Geschrieben von:
Klaus Saalfeld
Band: Surrender The Crown
Album: IV – The Healing
Genre: Modern Hard Rock/Metal
Plattenfirma: F.A.M.E. Recordings
Veröffentlichung: 29.09.2023

An manche Alben kommt man sprichwörtlich wie die Jungfrau zum Kinde. Im Fall von SURRENDER THE CROWN war es eine dieser Promo Mails, ob wir nicht Bock hätten, mit deren neuester Scheibe „IV – The Healing“ bemustert zu werden. Ein kurzes Abchecken auf YouTube beantwortete die Frage dann recht schnell… Ursprünglich als Studioprojekt im Jahr 2011 konzipiert, entwickelte sich SURRENDER THE CROWN erst zwei Jahre später zu einer vollwertigen Band. Seitdem veröffentlichte die aus Saarbrücken stammende Gruppe drei Alben in Eigenregie, ehe für die neue Scheibe mit F.A.M.E. Recordings ein Label ins Boot geholt wurde.

Dem Sound der Saarländer ein passendes Etikett anzuheften, ist gar nicht so einfach, denn die elf Tracks bewegen sich irgendwo zwischen Modernem Hard Rock und Metal, dabei lassen sich Affinitäten zu Bands wie Alter Bridge, Five Finger Death Punch, Godsmack oder auch In Flames heraushören, zumindest erging es mir so. Auf jeden Fall gibt es Riffs satt, mal mit einem ordentlichen Groove versehen, mal eher gemäßigt, und alles mündet in Hooklines, denen man sich nur schwerlich entziehen kann.

Mit dem Opener „Let The World Adjust“ liefern SURRENDER THE CROWN direkt zu Beginn ein echtes Brett ab, die Nummer klingt wie eine Mischung der erwähnten Bands von Myles Kennedy und Sully Erna, bei dem vom treibenden Beat bis hin zum Ohrwurm einfach alles passt. Bei „Bad Light“ legt das Quintett zunächst los wie die Feuerwehr, schaltet dann aber schnell ein/zwei Gänge runter, ohne jedoch an Biss zu verlieren. Sieht man einmal von den thrashigen Einschüben am Anfang sowie im Mittelteil ab, könnte man – zumindest im Refrain – 5FDP als Referenz heranziehen.

„Shatter Me“ und „Amor Down“ pendeln zwischen flottem Stampfer und hoch melodischem Hard Rock, wobei erstgenannter womöglich über die noch packendere Hookline verfügt. „Not Here Forever“ kommt mit teils verschleppter Rhythmik daher, steigert sich dann aber in Richtung Chorus. Hier kommen mir – ebenso wie beim nachfolgenden „Over The Drama“ – abermals Godsmack in den Sinn. Besagtes „Over The Drama“ ist eine über weite Strecken akustisch gehaltene Ballade, bei der die Drums erst nach knapp drei Minuten einsetzen, jedoch ohne dass das Stück seine gefühlvolle Ausrichtung ändert.

Obwohl ich weit davon entfernt bin, SURRENDER THE CROWN irgendwie in die Nähe der NDH zu rücken, erinnert mich „Stand In My Way“ rifftechnisch in einigen Passagen an Bands wie Rammstein, ansonsten bewegt sich der Song in gewohnt gutklassigen Hard Rock Sphären. Bei „Born From Defeat“ nimmt die Band erneut das Wechselspiel aus schnellerer Strophe und gemäßigterem, eingängigem Refrain auf. Veredelt wird der Track übrigens durch ein Solo von Alex Beyrodt (u.a. Primal Fear, Voodoo Circle). Auf „Wells Of Change“ schlagen die Saarbrücker nachdenklichere Töne, entsprechend getragen und vergleichsweise zurückhaltend ist der Sonog größtenteils gehalten.

Nach dem amtlichen Banger „Shadows With Fangs“ bildet „The Healing den gelungenen Abschluss des Albums. Der Song startet abermals mit akustischen Klängen und leisem Gesang, doch statt der erwarteten Ballade entwickelt sich die Nummer nach etwa der Hälfte der Spielzeit zu einem tollen melodischen Midtempo Rock-Song, der den Hörer mit einem positiven Gefühl entlässt.

Machen wir es kurz, „IV – The Healing“ ist ein gelungenes, abwechslungsreiches und gut produziertes Album, dass bei Anhängern der erwähnten Referenzen Anklang finden sollte und – hoffentlich – einen großen Schritt auf der Karriereleiter bedeutet.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.


Tracklist:

  1. Let The World Adjust
  2. Bad Light
  3. Shatter Me
  4. Armor Down
  5. Not Here Forever
  6. Over The Drama
  7. Stand In My Way
  8. Born From Defeat feat. Alex Beyrodt
  9. Wells Of Change
  10. Shadows With Fangs
  11. The Healing

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