Svederna Garde – Härd

© Svederna Garde

 

Geschrieben von: Yannic Aust
Band: Svederna Garde
Album: Härd
Genre: Black Metal
Plattenfirma: Carnal Records
Veröffentlichung: 28. August 2020

Mit der Band Svederna Garde begegnet uns eine verhältnismäßig junge Truppe aus der schwedischen Provinz Värmland. Seit 2012 rebellieren Svederna Garde mit ihren düsteren Klängen gegen das System. Ihr neuer Longplayer „Härd“, was zu Deutsch „Herz“ bedeutet, unterstützt sie bei diesem Vorhaben. Ich bin gespannt, was für einen Eindruck die Scheibe auf mich hinterlassen wird.

Und wie soll es anders sein? Zu Beginn wandern meine Augen über das Artwork der schwedischen Schwarzmetaller. Dieses ist sehr düster gestaltet, in Form eines Tannenwaldes. Ein tosender Wasserfall bahnt sich seinen Weg durch die Dunkelheit, während der Vollmond durch die Wolkendecke bricht und seinen grellen Schein auf eine Lichtung wirft. Auffällig ist zu einem die Froschperspektive und des Weiteren, dass wir bereits hier einen Bezug zu dem Albumtitel „Härd“ ziehen können. Denn genauso wie das Herz das Zentrum unseres Körpers darstellt, ist dieses Artwork durch die gewählte Perspektive und die zentrale Positionierung des Vollmondes eine wohlüberlegte Visualisierung des Albumtitels.

Vermutlich geht meine Interpretation bereits an diesem Punkt zu weit, dennoch erwarte ich nun ein Album welches im Zusammenhang zwischen Mensch und der Natur steht.

Doch gehen wir vorerst auf die musikalischen Elemente von „Härd“ ein. Wir bewegen uns stilistisch ca. zwischen der 1. und 2. Welle, wobei mir „Härd“ um einiges melodischer als der Vorgänger „Svedjeland“ erscheint. Ein Grund dafür kann die zusätzliche Unterstützung von Simon Frödeberg Karlin am Bass sein, der nun zum festen Inventar der Kapelle gehört.

Beim ersten Hören wird uns eine solide gezockte, aggressive und finstere Black Metal Scheibe offenbart. „Härd“ schafft es in meinen Augen, trotz der Schnelligkeit, die melodischen Parts hervor zu heben!
Jedoch fehlt mir eine innovative Idee, die aus der breiten Masse an Bands heraussticht und nicht den Eindruck vermittelt alles irgendwo schon einmal gehört zu haben.

Lyrisch befasst sich „Härd“ im Groben und Ganzen mit dem Zerfall der modernen Welt und den Rückzug zur primitiven, unberührten Natur. Die Rede ist von einem Platz, wo nur die Wahrheit übrig bleibt, fernab von den manipulativen Umwelteinflüssen der heutigen Zeit. Ein Ort so rein und unberührt, wie das menschliche Herz. Womit wir wieder beim Thema wären.

Die stärksten Momente erfährt „Härd“ während den Nummern „Förtigen“ und „Tempelhärd“. Beide Tracks machen Spaß, haben eine eingängige Melodie, klingen böse und laden zum rhythmischen Rotieren der wallenden Haarpracht ein.

Letztendlich hat mir „Härd“ große Freude bereitet. Herausragend finde ich die tiefgründige Intention, die hinter diesem Werk steckt. Zudem wurde mir diese in einer glaubwürdigen Aggressivität vermittelt ohne dabei überladen zu wirken.

Ich bleibe gespannt, wie Svederna Garde sich in der Zukunft weiterentwickeln und vergebe gediegene 8 von 10 Hellfire-Punkten!

Tracklist:

01 Den Arkaiska Rötan 04:31
02 Folkets Blod 05:40
03 Skuld Och Vita Knogar 05:11
04 Förtigen 04:16
05 Niðr 05:22
06 Tempelhärd 06:10
07 Sanndrömmar Om Evigt Lidande 01:59
08 Urkvedsljuset 06:06
09 Varsel 04:16
10 Androm Till Skräck Och Varnagel 05:25

Line Up:

Anders Thunarf – Drums, Guitar
Erik Weinestedt – Guitar
Jonatan Holberg – Vocals
Simon Frödeberg Karin – Bass, Guitar

Mehr Infos:

https://www.facebook.com/svederna.garde

 

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