Geschrieben von: Marius Göddert
Band: Switchblade Jesus
Album: Death Hymns
Genre: Sludge Metal
Plattenfirma: Cursed Tongue Records
Veröffentlichung: 25.06.2021
Ende Juni bringen Switchblade Jesus ihr Album Death Hymns als Rerelease auf Kassette raus. Mir liegt nur eine MP3-Version vor, weswegen ich streng genommen nicht den Kassetten-Rerelease rezensiere, sondern das Album selbst. Was mir direkt auffällt, als ich das Album des Trios aus Corpus Christi, Texas anhöre, ist der knackentrockene Sound der Todeshymnen. Was die Gitarren angeht ist das nicht mal unbedingt schlecht, sondern verleiht diesen einen kreissägenartigen Sound, aber das Schlagzeug wirkt dadurch leider etwas flach. Vielleicht klingt das auf Kassette etwas wärmer.
Auch wenn sich die Band im Sludge verortet, sind die Riffs zumeist schnell und thrashig. Der Titelsong „Death Hymns“ ist eine schöne sphärische Instrumentalnummer, die mich ein wenig an Planet Caravan erinnert und eine kleine idyllische Verschnaufpause bietet, bevor es mit „Forgotten“ hart stampfend im Midtempo weitergeht. Auf „Behemoth“ geben Switchblade Jesus dann nochmal ordentlich Gas und spielen ihre fuzzy Riffs so schnell, dass diese stellenweise etwas verwaschen klingen. Insbesondere bei den Soli und Schlagzeugbecken merkt man, dass der Mix in den Höhen gelungen ist, aber in den Tiefen leider etwas matschig wird.
Alles in allem ist Death Hymns ein rundes Album, das Sludge-Fans weder enttäuschen noch in Freudentaumel versetzen dürfte. Es ist eine gute Ladung „Auf die Schnauze“, die im richtigen Kontext – zum Beispiel bei einer flotten Autofahrt – ihre volle Wirkung entfalten könnte. Um langfristig zu gefallen, bräuchte die Scheibe in meinen Augen einen wärmeren Sound, mehr Wumms in den Drums und innovativere Riffs.
Daher gibt es von mir 6 von 10 Hellfire-Punkten!
Tracklist
- Scorched
- Red Plains
- Behind the Monolith
- Death Hymns
- Forgotten
- Behemoth
- The Blackened Sun