Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Syryn
Album: Beyond The Depths
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 03.01.2020
Die kanadische Formation SYRYN wurde von Sängerin Sloan Voxxkills gegründet, nachdem diese den Auftritt von Amanda Kiernan (Into Eternity) 2015 beim Calgary Metalfest IV gesehen hatte. Hiervon ließ sich Sloan inspirieren, eine Band zu gründen, die in der Lage sein sollte, Emotionen zu entfachen und mit kraftvollem Power Metal – gepaart mit der mythologischen Folklore der Sirenen – die Hörerschaft zu fesseln. Zwei Jahre später war es dann soweit, und das Line Up war gefunden. Nun, weitere zwei Jahre später, haben SYRYN ihre Debüt Scheibe „Beyond The Depths“ im Kasten. Frontfrau Sloan Voxxkills beschreibt diese folgendermaßen: „‚Beyond The Depths‘ ist ein Konzeptalbum, das den Hörer mitnimmt auf eine Reise durch die Augen einer Sirene. Ihre dunklen Instinkte verleiten sie dazu, Matrosen/Piraten anzulocken, um sie zu foltern und zu töten. Diese Sirene beginnt jedoch langsam ihre menschliche Seite zu entwickeln, was einen inneren Kampf für sie bedeutet. Die Handlung erlaubt es dem Hörer, mit ihr durch diesen inneren Kampf, seinen Schwierigkeiten und Emotionen zu gehen.“ Na denn, werden wir mal zum Warg und schauen, was in der Sirene so abgeht.
Zunächst einmal stellen wir fest, dass es sich bei den zwölf angegebenen Tracks um eine kleine Mogelpackung handelt, denn eigentlich sind nur sechs echte Tracks vertreten, die andere Hälfte besteht aus kurzen Intros/Überleitungen. Aber was soll’s, in der Kürze liegt ja bekanntlich die Würze. Allerdings hält sich diese zugegebenermaßen etwas in Grenzen. Was da aus den Boxen tönt, ist gefälliger Power Metal, der zuweilen in etwas gemäßigtere Gefilde abdriftet. Die eine oder andere feine Hookline verirrt sich ebenfalls in das Songmaterial, ohne jedoch für eine annehmbare Anzahl an Ohrwürmern zu sorgen. Daran kann auch die ordentliche Leistung der Frontfrau nichts ändern, deren vielseitige Stimme ein wenig an Adrienne Cowan (Seven Spires, Masters Of Ceremony) und sich im Verlauf des Albums als sehr variabel erweist. Songs wie „Neverending Nightmare“ kratzen zwar an der Grenze zur Eingängigkeit, aber so recht vermag der Funke nicht überzuspringen. Um nicht falsch verstanden zu werden, schlecht sind die sechs beileibe Nummern nicht, aber letztlich bleibt das Gefühl, dass hier mehr drin gewesen wäre. Einzig die schwungvolle Piraten Hymne „Three Sheets To The Wind“ und das aggressive „Dead Men Tell No Tales“ – leider kein Motörhead-Cover – stechen ein wenig heraus, der Rest bleibt Stückwerk. Da mag das zugrunde liegende Konzept noch so ambitioniert sein.
So bleibt unterm Strich nur zu konstatieren, dass „Beyond The Depths“ über Ansätze nicht hinauskommt und wohl kaum als Gabe unter dem Metal Weihnachtsbaum landen wird.
Von mir gibt es 5,5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Song Of The Syrynite (0:45)
- Neverending Nightmare (5:27)
- Inebriated Outcasts (0:19)
- Three Sheets To The Wind (3:22)
- Panic Room (0:40)
- Unbreakable (4:36)
- Bound In Torment (0:53)
- Paradise For Demise (4:29)
- Prelude To Fatality (0:26)
- Dead Men Tell No Tales (5:38)
- Adrift (0:43)
- Through It All (5:36)
Line Up:
Sloan Voxxkills – Voxxkills
Byron Gorieu – Slayer of Strings
Bryan Campbell – Human Metronome
Lyxx Rose – Low End Boomer
Paulo Rage – Shredmaster
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