Tad Morose – Chapter X

© Tad Morose

Geschrieben von Michi Winner

Band: Tad Morose

Album: Chapter X

Genre: Heavy / Prog Metal

Plattenfirma: GMR Music / Soulfood

Veröffentlichung: 27. Juli 2018

 

Das erste was mir an Tad Morose auffällt ist der Gesangsstil, der bewegt sich irgendwo zwischen Musical und Metal und zeichnet sich vor allem durch sehr lange Vocale aus, währende denen ein leichtes Virbrato zu vernehmen ist. Man könnte jetzt vielleicht noch darüber streiten, ob es nicht eher ein Belting ist, was aber am Ergebnis nichts ändert: Es ist keine typischer Metalgesang. Bei „Come Morpheus“ warte ich anfangs gespannt auf den Auftritt der passenden tanzenden Vampire, der aber leider ausbleibt. Erst „Deprived Of Light“ ändert diesen ersten Eindruck, durch mehr Speed, härtere Riffs und eine dominantere Melodie. Auch die Abmischung scheint hier zugunsten der Instrumente ausgefallen zu sein, was das Gesamtergebnis allerdings nur positiv beeinflusst.

Prägend für den Stil von Tad Morose sind neben den Rhythmuswechseln in den Songs auch der Songaufbau der sich immer aus wechselnden Melodiepassagen ergibt, wobei sehr bewusst mit den verschiedenen Elementen jongliert wird. Tad Morose schaffen es ihre Songs zwar Abwechslungsreich zu gestalten, sie aber nicht mit zu vielen Facetten zu überfrachten. Das Ergebnis sind 14 Tracks, die zwar eine gemeinsame Grundstruktur aufweisen, sich aber so klar voneinander abheben, dass der Hörer immer wieder aufs neue in die Musik hineingezogen und gebannt wird. Zu diesem Eindruck trägt auch die bewusst düstere Stimmung der meisten Tracks bei, die auch und gerade durch die Texte erzeugt wird.

Die Schweden scheinen auch mit dem neuen Bassisten eine harmonische Einheit zu bilden. Dennoch hoffe ich im Sinne der Band auf etwas mehr Konstanz im Line-Up, da es sich bereits um den achten Wechsel seit der Gründung Anfang der 90er handelte.

„Chapter X“ ist für mich eines der ausgewogensten Alben in diesem Genre und begeistert mich auch nach mehrfachem hören immer wieder neu.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten!

 

 

Trackliste:

  1. Apocalypse
  2. Come Morpheus
  3. Deprived Of Light
  4. I Am Night
  5. Leviathan Rise
  6. Liar
  7. Masquerader I
  8. Nemesis
  9. Salvage My Soul
  10. Slaves To The Dying Sun
  11. Turn To Dust
  12. Vaunt The Cynical
  13. Where The Stars Align
  14. … Yet Still You Preach

 

Line-Up:

Christer „Krunt“ Andersson: Gitarre

Peter Morén: Schlagzeug

Ronny Hemlin: Gesang

Johan Löfgren: Bass

Kenneth Jonsson: Gitarre

 

weitere Informationen:

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