Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Tad Morose
Album: March Of The Obsequious
Genre: Power Metal
Plattenfirma: GMR Music Group
Veröffentlichung: 26.08.2022
Die schwedischen Power Metaller TAD MOROSE sind seit drei Jahrzehnten im Geschäft und liefern seither verlässlich – von einer Veröffentlichungspause zwischen 2003 und 2013 einmal abgesehen – in regelmäßigen Abständen kraftvolle Power Metal Scheiben ab. Vier Jahre nach ihrem letzten Release steht nunmehr das neue Album „March Of The Obsequious“ bereit, die Metal Welt zu erobern.
Hinsichtlich der musikalischen Ausrichtung bleibt bei der aus Bollnäs stammenden Formation alles beim Alten, das Quintett um Mastermind Christer „Krunt“ Andersson zelebriert erdigen Power Metal mit leichten progressiven Zusätzen. Dabei erinnern zuweilen Tracks wie das schleppende „Witches Dance“ sowie das mit Keyboards und breiten Chören untermalte „Escape“ an die örtliche Konkurrenz von Morgana Lefay. An anderen Stellen („Phantasm“, „This Perfect Storm“) fühlt man sich aufgrund der etwas eingängigeren Melodielinien an einstige Großtaten von Queensryche erinnert.
Mit Ausnahme des aggressiven „Pandemonium“ sowie dem druckvollen „A Trail Of Sins“ ist das Album überwiegend in mittleren, teils auch verschleppten Tempogefilden angesiedelt. Hier hätte es für meinen Geschmack vielleicht noch etwas mehr Abwechslung sein dürfen. Auch erweist sich der eine oder andere Song wie bspw. der Titeltrack oder das düstere „A Quilt Of Shame“ als recht sperrig und nicht unbedingt leicht zugänglich. Ob dies jetzt trotz oder gerade wegen der progressiveren Ausrichtung so ist, liegt im Auge (bzw. Ohr) des jeweiligen Betrachters (Hörers).
Auf der anderen Seite gibt es Nummern wie das schon erwähnte „Witches Dance“ sowie den Dreierpack, bestehend aus „Phantasm“, „Dying“ und „Escape“, bei denen aufgrund ihrer etwas melodischeren Ausrichtung Power Metal Fans sofort mit der Zunge schnalzen dürften. Übertroffen werden diese Stücke nur durch den Abschluss des Albums „This Perfect Storm“. Der Song pendelt zwischen gesetzteren Passagen und energischen, prog-lastigen Momenten, gekrönt von einem Wahnsinns Chorus sowie einer Double Lead Attacke. Tolle epische Metal Hymne, die in keiner Playlist fehlen sollte.
So bleibt unterm Strich ein hörenswertes, gutes Album, dass trotz einiger leichter Dellen immer noch viele Genre Konkurrenten in den Schatten stellen dürfte. Wer vom Vorgänger „Chapter X“ angetan war, dürfte mit „March Of The Obsequious“ ebenfalls nichts falsch machen.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
- March Of The Obsequious
- Witches Dance
- Pandemonium
- Phanstasm
- Dying
- Escape
- A Trail Of Sins
- A Quilt Of Shame
- Legion
- This Perfect Storm
Line Up:
Ronny Hemlin: Gesang
Christer „Krunt“ Andersson: Gitarre
Markus Albertsson: Gitarre
Tommy Karppanen: Bass
Peter Morén: Drums
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Video zu „March Of The Obsequious“