Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Tarja
Album: Dark Christmas
Genre: Symphonic Rock
Plattenfirma: Ear Music
Veröffentlichung: 10.11.2023
Jedes Jahr ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass Solokünstler und Bands zum Weihnachtsfest eine der Stimmung entsprechenden Scheibe veröffentlichen. Was wir heute vorliegen haben, ist das Album von „Tarja Turunen“ mit vielen bekannten Christmas Songs. Es unterscheidet sich von den üblichen Platten sowohl vom Titel mit „Dark Christmas“ als auch von der Darbietung.
Bereits vor einigen Jahren hatte sie einen weihnachtlichen Vorgänger mit „From Spirits And Ghosts“ (Score for a Dark Christmas). Was uns hier geboten wird, ist im Zusammenhang mit dem jährlichen Ereignis schon außergewöhnlich. Damit läutet sie die vorweihnachtliche Zeit sehr früh ein.
Mit ihrer individuellen, eigenwilligen Art die Songs zu präsentieren, bekommen wir einen ganz besonderen Eindruck des Festes. Das Tarja eine faszinierende und berauschende Sopranistin ist, bedarf eigentlich keiner Erwähnung.
Lassen wir mal den Opener weg, und nehmen uns den zweiten Track „Frosty The Snowman“ vor. Mit klaren Tastenklängen und einem martialisch klingenden Rhythmus, der jedem Abenteuerfilm gerecht wäre, tauchen wir in mystische Bereiche ein. Jaaa, ihr hört richtig, es wird mystisch. Aufgelockert durch einen Kinderchor, legt Tarja den Song auf ein „goldenes Tablet“.
Wer „All I want for Christmas Is You“ von Mariah Carey in den Ohren hat, sollte es schnell abhaken. In einer bewusst langsamen Version, aber mit rockigen Elementen versehen, gewinnt der Song meiner Meinung nach eine besondere Bedeutung. Keine wimmernde Stimme wie bei Mariah, dafür ausdrucksstark und klar, wie wir es von Tarja gewohnt sind.
Auf einen Titel möchte ich noch eingehen. „Last Christmas“, ja ich kann mir vorstellen, ihr sagt: „Bitte nicht“. Aber diese Version, dunkel, voller Mystik ist einfach nur mega!! Tarja erfindet diesen Song neu. Und ich bin sicher, Euch wird er ebenso gefallen!
Kein Schlitten, der am Himmel entlang fliegt und leuchtet, dafür rennt „Rudolph The Red-Nosed Reindeer“ mit einer Leichtigkeit und einem beeindruckenden Kinderchor in unser Gehör.
Fazit: Wie schon in früheren Jahren ihrer musikalischen Laufbahn, so springt der Funke wieder auf den Hörer über. Zwar mystisch und eigenwillig vorgetragen, aber nicht abgehoben. Eine Meisterleistung der finnischen Queen des Symphonic Rocks. Sie schwebt förmlich über allen Instrumenten. Weihnachten bekommt durch ihre Performance eine zusätzliche Note. Ich bewerte Tarja‘s „Dark Christmas“ mit 9 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 The First Noel
02 Frosty The Snowman
03 O Holy Night
04 Dark Christmas
05 Jingle Bell Rock
06 White Christmas
07 All I want for Christmas Is You
08 Wonderful Christmas Time
09 Last Christmas
10 Jungle Bells
11 Rudolph The Red-Nosed Reindeer
12 Angels
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