Geschrieben von Gernot Sieger
Band: Tarja
Album: The Shadow Self
Plattenfirma: Earmusic Edel
Veröffentlichung: 05. August 2016
Mal wieder einer der Silberlinge, den ich mit viel Spannung erwartet habe. Denn bereits das letzte Album von Tarja fand ich perfekt. Nun bin ich natürlich neugierig wie sie das noch toppen will. Nun gut, also mal reinhören.
Natürlich erwarte ich den bombastischen Heavy Rock, gepaart mit einer klassisch anmutenden Stimme, doch der Opener Innocence überrascht mich bereits mit seinen ersten Tönen. Ein ruhiges Klavierintro, welches sich dann letztlich durch den gesamten Song zieht. Aber es bleibt nicht ruhig, schon das 2. Stück, Demons In You, liefert das, was man von Tarja erwartet. Schöner, leicht verschnörkelt/verspielter Heavy/Symphonic Rock, welcher ihre Stimme sehr gut zur Geltung kommen lässt. Es war ja auch einiges zu erwarten. Immerhin hatte Tarja vorab in Interviews von dem Album gesagt, dass ihr gerade dieses Album sehr wichtig ist, es herausragend sei.
Bei The Shadow Self handelt es sich bereits um das vierte Studioalbum der ehemaligen Nightwish Sängerin Tarja, welche 2007 ihr erstes Solowerk veröffentlicht hat. Seitdem liefert sie im 3 Jahres Rhythmus eine neue Scheibe. Ihre bisherigen Alben brachten vier Top Ten Platzierungen hervor, wurden mehrfach mit Gold und Platin ausgezeichnet. Das ist natürlich eine Bürde, welche viel erwarten lässt.
Auch das neue Album liefert wieder Bombast/Symphonic Metal der Extraklasse. Die Stücke werden zwar in erster Linie von der klassischen Stimme Tarjas getragen, doch die Instrumente, das Songwriting und die Arrangements sind genauso wichtig. Auch hier werden immer wieder Klassikelemente verwendet, teilweise auch im Metal Stil gespielt. Genau diese Mischung macht Tarja zu etwas Einzigartigem.
Jeder Song auf The Shadow Self ist eine in sich geschlossene Einheit, trotzdem ist das Album im Ganzen ebenfalls abgerundet, obwohl es sich nicht um ein Konzeptalbum handelt. Damit ist Tarja grundsätzlich ihrer Linie treu geblieben, differenzierte Stücke zu schreiben, welche aber trotzdem einer Linie treu bleiben.
Als Anspieltips würde ich, neben Innocence, noch Love To Hate, The Living End, Eagle Eye und Calling From The Wild nennen.
Um dann noch die Eingangsfrage zu beantworten, erneut hat Tarja es geschafft ihr vorheriges Werk zu toppen, eine weitere Steigerung zu erreichen. Ich denke, dass dies bereits die Bürde für das nächste Studioalbum ist, doch Tarja wird das sicherlich wieder locker beiseite wischen.
Bei The Shadow Self handelt es sich um ein herausragendes Stück Metal, welches sicherlich in einigen Jahren als Klassiker bezeichnet wird. Ich finde, dass es in keiner Sammlung fehlen darf und freue mich schon auf die nächste Tour von Tarja.
Tracklist:
- Innocence
- Demons In You
- No Bitter End
- Love To Hate
- Supremacy
- The Living End
- Diva
- Eagle Eye
- Undertaker
- Calling From The Wild
- Too Many
Mehr Infos:
https://www.facebook.com/tarjaofficial/?fref=ts