Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Tease The Demon
Album: A Series Of Unfortunate Events
Genre: Melodic Groove/Death Metal
Plattenfirma: unbekannt
Veröffentlichung: 16. August 2020 / 24. Dezember 2020
Mit 12 Titeln und einer Gesamtspielzeit von knapp 52 Minuten im Gepäck, präsentiert mir das dänische Quintett aus Hobro ihr im August oder Dezember 2020 erschienenes Debütalbum. Ich lese zwei Veröffentlichungstermine, daher habe ich ordnungshalber beide erwähnt, was aber nur am Rande „wichtig“ ist.
Schmerzvolle Geräusche, schmerzvolles Gestöhne und dieses wohl mit viel Leid verbunden, eröffnen sich mir beginnend und parallel marschierend bei „March Into Death„, bevor die Instrumente gemeinsam im thrashigen Rhythmus instrumental dieses für meine Ohren beenden. Ein nahtloser Übergang zu „Death for Pride“ ist gegeben und so kann man das Vorherige als Beginn für jetziges sehen. Kraftvoll kommen sie durch das sehr gut Produktionstechnische, im Death`n Roll Stil mit den unterschiedlichst stimmlichen Gesangseinlagen geradlinig rüber.
„Smash Time“ bewegt sich lange ohne gesangliches zutun, um dann doch seine Einbindung zu vollziehen, dynamisch im Mid-Tempo voranzuschreiten und immer wieder kreativ melodische Bögen zu erzeugen. Hier gefällt mir das Gesangliche besser, ist es doch tief, rauchig, growlend mit Verstehen und ist durchgehend zu vernehmen, ohne hin und her. „Dead Flowers“ ist ok auch angesichts der 6-Saiter, die immer wieder schön ausbrechen und das Ganze auffrischen, aber sonst reißt der Song mich nicht schlagartig aus dem Sessel hoch.
Dagegen zeigt „Step on People“ von Anfang an seine interessante Seite, die begeistert und im geradlinig dauerhaft angelegten Weg mich rhythmisch einfängt. „War Memory“ lässt die Trommler in ruhiger Spielweise los, um dann in wuchtiger Manier und Hardcore choralischem vorzupreschen. Der Song ist einer meiner Favoriten, nicht zuletzt deshalb, weil er sich genial im Gesamtbild, in seiner Gesamtheit präsentiert.
„1914“ lässt den Bass tanzen, ist gediegen, fast traurig, aber heftig unterwegs und auch hier zeigen die Skandinavier ihr Potential, ihr Können, das wieder anders ist. Daumen hoch! „Blasted Hope“ und „Recipe for Crucifixion“ sind zusammen eine runde Sache, stehen aber nicht ganz oben auf meiner Hörerlebnisliste, wobei sie aber bei den Solos immer wieder einfallsreich agieren.
„To the Gallows“ grooved ordentlich vor sich hin, „Clown“ beginnt wie ein ES-Intro und stampft dann mit breiten Clownsfüßen zweistimmig nacheinander die Straße entlang, während das abschließende „Onwards“ rau und heftig zur Motherfucker Attacke bläst und einlädt.
Ich persönliche hätte mir zwei bis drei Titel hier weniger vorstellen können, nicht aufgrund der Qualität, sondern weil sich doch einiges im Laufe der Zeit wiederholt. Das Ganze liegt natürlich immer im betrachten des Hörers und so habe ich dieses hier für mich empfunden.
Fazit: ein sehr interessantes Debüt der Dänen, was vielfach bei mir punkten konnte, aber….
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- March Into Death (02:12)
- Death for Pride (03:31)
- Smash Time (04:30)
- Dead Flowers (04:05)
- Step on People (03:23)
- War Memory (05:36)
- 1914 (04:36)
- Blasted Hope (04:42)
- Recipe for Crucifixion (04:57)
- To the Gallows (04:39)
- Clown (04:42)
- Onwards (04:37)
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