(v.l.n.r.: Dirk, Lini, Jürgen, Marcus)
Der Kontakt zwischen dem Hellfire Webzine und T.O.Y.S. kam eher durch Zufall zustande und war eigentlich auch so nicht geplant bzw. hatte andere Beweggründe. Da wir aber auch im speziellen Bands aus NRW eine Plattform in unserem Webzine geben wollen, traf sich unser Redakteur Dirk Draewe bei Schlagzeuger Marcus mit der Band zu einem Interview.
Hellfire: Stellt Euch doch bitte einmal kurz unsren Lesern vor.
Jürgen: Ich heiße Jürgen und der Mann am Bass. Ich bin 50 Jahre alt, komme aus Pulheim (bei Köln) und habe 2006 TOYS gegründet. Nach diversen Umbesetzungen haben wir uns nun endlich gefunden und die musikalischen Vorlieben liegen eindeutig im melodiösem Hard- und Heavy-Bereich. Lieblingsbands von mir sind Dream Theater, Queensryche und die Bands der 80iger, wobei mich auch moderne Sachen wie z.B. New Metal sehr interessieren.
Dirk: Ich bin der Dirk und noch keine 50 (lacht), komme aus Brühl und bin seit 2007 in der Band, wobei ich eigentlich nur für ein Konzert als Aushilfe mitspielen sollte. Aber Jürgen hatte mich an dem Abend so zugetextet, so dass ich schließlich fest zu sagte. Musikalisch stehe ich auf die guten alten Sachen wie AC/DC, Status Quo, Slayer und was da noch so alles dazu gehört. Seit Jahren höre ich vor allem Alter Bridge sowie Creed und spiele seit 35 Jahren Gitarre.
Marcus: Ich bin Marcus, 34 Jahre jung, Schlagzeuger und bin ebenfalls Gründungsmitglied. Ich war es auch, der mit Jürgen damals als erstes los zog um nach Proberäumen zu suchen ,als die Idee einer Band-Gründung im Raum stand. Zusätzlich spiele ich noch Keyboard, Klavier, ein bisschen Gitarre und Bass.
Lini (nicht anwesend): 36 Jahre alt und wohnt in Lüttich/Belgien. Spielt neben TOYS in vielen Musicals und kommt gebürtig aus Bayern.
Hellfire: Jürgen, Du hast ja gesagt, dass es einige personelle Umbesetzung seit der Gründung von TOYS gab, habt ihr mit jetzt Eure Traumbesetzung gefunden?
Jürgen: Eigentlich schon, nur der Gitarrist ist scheiße (lautes Lachen im Raum). Nein , Spaß beiseite, man startet ja immer mit einer Erstbesetzung und findet sich dann erst so richtig. In der jetzigen Besetzung stimmt einfach die menschliche und musikalischen Ausrichtung. Man kennt sich, ist eingespielt und letztendlich hat die aktuelle Besetzung am längsten Bestand.
Hellfire: Sind in 2015 Konzerte von Euch geplant?
Dirk: Klar würden wir gerne wieder spielen, aber momentan steht die Produktion der neuen CD im Vordergrund und danach können wir wieder Vollgas geben. Sie ist zwar schon zu 70% fertig, aber die letzte Rest fehlt halt einfach noch und letztendlich ist es auch immer eine finanzielle Frage, denn eine gut produzierte CD kostet nun mal etwas mehr !
Hellfire: Ok, das ist verständlich. Das bringt mich natürlich auch gleich zum nächsten Punkt, Eurem letzten Album „For All“. Die Scheibe beinhaltet 8 Tracks, reicht das um einen Gig als Headliner zu spielen?
Jürgen: Es reicht auf alle Fälle, da wir bei unsren Gigs ja auch schon immer neues Material spielen um dann zu entscheiden, ob das so spielbar ist oder ob man da noch was ändern muss. Aktuell bekommen wir mit unserer Setlist locker 1,5 Stunden voll und das reicht auf jeden Fall um als Headliner zu spielen .
Hellfire: Was war für Euch in der Vergangenheit der geilste Gig?
TOYS: Zum einen der Jon Oliva’s Pain Gig im Turock in Essen 2010, wo wir eröffnet haben und 2014 die Support-Show für In Extremo. Das waren echte Highlights von der Größe und auch von der Professionalität. Schlecht für uns war nur, dass wir beim In Extremo (Gig) entgegen der Planung früher anfangen mussten und sich das Festivalgelände erst während unseres Auftritts füllte. Aber ansonsten war das Rundum-Sorglos-Paket echt perfekt, wir mussten uns um gar nichts kümmern.
Jürgen: Selbst der Bass wurde einem gereicht, da kam man sich schon wie ein echter Rock-Star vor (lacht).
Dirk: In diesem Zusammenhang auch ein ganz großes Dankeschön an unseren Backliner Ingo Stolley, denn er ist die ruhende Seele der Band. Ich habe mit Ingo schon früher bei Underdog zusammen gearbeitet und er war damals schon länger in der Szene. So hat er zum Beispiel für Roy Gallagher gearbeitet. Irgendwann sprach er mich dann an, dass er ganz gerne wieder als Backliner arbeiten würde. Da ich zu dem Zeitpunkt gerade angefangen habe für Doro Pesch zu arbeiten, habe ich ihn dann einfach mal dem Management vorgestellt und so ging das dann los. Bin immer wieder froh, wenn er bei unseren Gigs dabei ist, denn auf Ingo ist einfach Verlass und er kümmert sich echt um alles.
Hellfire: Eure CD „For All“ erschien bereits Anfang 2012 und Dirk sagte ja, dass an einer neuen Scheibe gearbeitet wird. Könnt Ihr schon ein paar Details verraten?
TOYS: Wir sind dran, allerdings ist uns noch kein endgültiger Name eingefallen, aber es wird auf alle Fälle eine Trilogie drauf sein, das können wir schon sagen. Die Songs sind bis auf zwei Stück eigentlich alle fertig, die Recordings laufen und insgesamt wird das Ganze auf jeden Fall einen Tacken professioneller werden.
Hellfire: Noch einmal zurück zur Band. Female Fronted Bands sind ja irgendwo immer was besonderes und gerade die Sängerin ist da ja immer eine Art Hingucker… wie seit ihr auf Lini gekommen?
Dirk: Eigentlich kenne ich Lini schon seit 2005. Irgendwann stand ein junges hübsches Mädel bei mir im Büro und wollte Merchandise für ihre Band bei mir bestellen. Als wir dann irgendwann Ende 2010 eine neue Sängerin suchten, erinnerte ich mich an sie. Wir hatten zwar schon etliche Sängerinnen gecastet, aber irgendwie war da nie die richtige dabei. Irgendwann meldete sie sich dann bei mir, dann telefonierten wir sehr lange und ursprünglich sollte sie eigentlich nur für die CD mitsingen. Aber irgendwie hat sich daraus eine feste Zusammenarbeit entwickelt und seit 2011 ist sie fest bei TOYS dabei. Lustig war auch unser ersten Treffen mit uns; wir trafen sie im Studio und ich sagte nur, sie solle uns mal was singen und da sprang sofort der Funke über.
Hellfire: Wie entstehen eigentlich bei Euch die Songs, ist da einer der sagt „Hey ich habe ne Idee, lass uns das mal spielen“ oder entwickelt ihr das alle gemeinsam?
TOYS: Das ist sehr unterschiedlich bei uns. Entweder hat einer ne Idee, ruft uns an und schlägt uns diese vor oder beim gemeinsamen jammen im Proberaum kommt uns ein zündender Funke und dann versuchen wir das umzusetzen. Vieles wird auch bei Jürgen und Marcus zuhause am Computer vor-arrangiert und komponiert .
Hellfire: Stichwort Jam-Session… wie oft probt ihr zusammen?
Jürgen: Am Anfang war es noch zweimal die Woche, dann zweimal im Monat und momentan proben wir eigentlich gar nicht. Allerdings muss man dazu sagen, dass wir auch gerade keine Proberaum haben und alles neu sortieren. Jedoch ist es heutzutage durch die Technik nicht mehr so tragisch. Jeder kann letztendlich zuhause seinen Part aufnehmen, irgendwann mixt man das zusammen, trifft sich im Proberaum und entweder es rockt oder eben nicht. Allerdings ist es auch für uns immer wieder sehr spannend, wenn wir einen neuen Song dem Publikum vorspielen.
Hellfire: Gibt es in der Band einen, der sozusagen der Bestimmer ist oder wie muss ich mir das vorstellen wenn zum Beispiel Gig-Angebote rein kommen?
Dirk: Das ist bei uns natürlich durch viele Doppelbelastungen nicht immer so einfach. Aber es läuft bei uns grundsätzlich demokratisch ab. Also wenn ne Anfrage reinkommt, werden die andren informiert und wenn wir es auf die Reihe kriegen, sagen wir dann auch zu.
Hellfire: Danke für das tolle Interview und ich wünschen Euch weiterhin noch viel Erfolg und ich bin auch schon auf die neue Scheibe gespannt.
Das Interview führte Dirk Draewe
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