TEN – Gothica

© TEN

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: TEN
Album: Gothica
Plattenfirma: Frontiers Records/Soulfood
Veröffentlichung: 07. Juli 2017

Die britischen Melodic Hard Rock-Veteranen TEN feiern mit der Veröffentlichung ihres dreizehnten Studioalbums die Rückkehr zu Frontiers Records. Mit dem Label wurde ein Multi-Album-Deal abgeschlossen, dessen erstes Ergebnis „Gothica“ ist.

Durch die vorab veröffentlichte Single „La Luna Dra-cu-la“ war ich auf das Album aufmerksam und neugierig geworden und habe direkt zugegriffen, als sich die Möglichkeit zur Rezension bot. Leider ist meine Freude nach mehrmaligem Hören erheblich abgeflaut. So wie man nach einem Kinotrailer die besten, und oft auch einzig guten, Szenen eines Filmes kennt, so kennt man nach „La Luna Dra-cu-la“ eines der wenigen Highlights von „Gothica“.

Zwar sind die Mitglieder von TEN fähige Musiker und die Stimme von Gary Hughes lässt auch viele andere Sänger weit hinter sich, aber „Gothica“ wirkt auf mich einfach lieb- und farblos.

Die Melodieläufe der zehn Stücke zeichnen sich großteils durch eine niedrige Schwingungsbreite aus. Infolgedessen wirken die Songs sehr gleichförmig und verwechselbar. Aufmerksamkeit erreichen sie höchstens kurzzeitig mit einem eingestreuten interessanten Gitarrensolo oder auffälligen Drums. Auch die versprochenen dunklen und düsteren Nuancen einiger Songs sind für mich nicht erkennbar.

Für mich ist immer die Emotion wichtig, die Musik in mir auslöst. Und da passiert bei „Gothica“ einfach gar nichts. Weder im positiven noch im negativen Sinne. Und so ertappe ich mich, wie ich immer wieder bei den gleichen zwei Songs denke „Hey, der ist gar nicht schlecht“. Dabei handelt es sich zum einen um das bereits erwähnte „La Luna Dra-cu-la“ mit seinen eingängigen Gitarrenriffs, dem endlich emotionsgeladenen Gesang von Hughes und einem Refrain, der zum Mitsingen und Mittanzen einlädt. Zum anderen begeistert mich „In my Dreams“, ein Coming of Age-Rocksong, der augenzwinkernd von Pubertätsfantasien erzählt. Der Track hat definitiv das mitreißende Zeug zur Live-Hymne, denn er besticht mit einem absoluten Mitsing-Refrain und rockigem Gitarrensound.

Insgesamt reicht dies aber für mich nicht, um „Gothica“ deutlich aus der Belanglosigkeit herauszuheben. Ich denke, das Album lohnt sich wohl nur für überzeugte Fans der Briten und hoffe einfach auf die nächste Veröffentlichung.

Trackliste:
1.The Grail
2.Jekyll And Hyde
3.Travellers
4.Man For All Seasons
5.In My Dreams
6.The Wild King Of Winter
7.Paragon
8.Welcome To The Freak Show
9.La Luna Dra-cu-la
10.Into Darkness

Line-up:
Gary Hughes – Vocals
Dann Rosingana – Lead Guitars
Steve Grocott – Lead Guitars
John Halliwell – Guitars
Steve McKenna – Bass
Darrell Treece-Birch – Keyboards
Max Yates – Drums

Mehr Infos:
https://www.tenofficial.com/
https://www.facebook.com/TenOfficial/

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