Ten Years After – Woodstock 1969

© Ten Years After

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Ten Years After 
Album: Woodstock 1969   
Genre: Blues – Rock 
Plattenfirma: Chrysalis 
Veröffentlichung: 16.08.2024

  

Es gibt Bands, die einem gleich einen wohligen Schauer vermitteln. Eben so eine Band haben wir heute zur Rezension. Und es geht um keine andere Formation als um die von Alvin Lee und Leo Lyons 1967 gegründete Band „Ten Years After„. Legendär ihr Auftritt in Woodstock 1969. Ein Event, das 500.000 Besucher verzeichnen konnte. Yeah, und ich darf das Live Album mein Eigen nennen. Was hatten wir für geile Mucke!

Nun bringt die Blues – Rockband dieses sensationelle Album erneut auf den Markt. 55 Jahre nach diesem Hammerfest dürfen also auch 2024 weitere Musikliebhaber daran teilhaben. Und zwar als eigenständige Veröffentlichung. Diesmal als Doppel LP mit einem 8 – seitigen Booklet sowie einem Digi Sleeve. Leg die Nadel in die Rille und in dem Opener „Spoonful“ spürst du sofort diese bluesig, rockige Voice von Alvin. Kombiniert mit diesem lässigen Gitarrenspiel ein Erlebnis. Seine virtuose Spielweise beherrscht den Track. Was den Song „Good morning little schoolgirl“ so besonders macht, ist die Basslinie von Leo. Nicht zu vergessen das megageile Solo von Alvin. „The Hobbit“ hat nichts mit Mittelerde zu tun. Bestimmend und begeisternd ist hier Rick Lee. Für mich immer noch einer der besten Drummer. Sind sonst Gitarrensoli im Vordergrund, so hat Rick das Ruder fest in der Hand. Mit Dynamik und Speed unterhält er die Audience.

Longrun Eins „I can‘t keep from crying“ könnte zu Beginn auch von Mozart sein. So gefühlvoll und ausdrucksstark. Unglaublich was er aus den Saiten seines Instrumentes hervorzaubert. Ab 10:05 könnte man denken, hier stampft eine Dampflok (Drum) mit einem nicht anspringen wollenden Gefährt (g) um den Vorrang. Wie soll da eine neue Rhythmik entstehen? Sie entsteht furios und virtuos. Verfällt danach in den gewohnten Blues Rock. Und dann die Hymne von „TYA“. Schon bei der Ankündigung rastet die Audience aus. Kein Wunder, hier gibt es kein Halten. Dass flinke Finger für Aufsehen sorgen, ist nur logisch. Schließ die Augen, und du hast das Gefühl, du seist direkt vor der Stage. Der eintönige Drumtakt, dieser ultimative Gitarrensound, und die Voice von Alvin. Das Zusammenspiel von Gitarre (weeping) und Stimme (teils zittrig, wimmernd) als Ergebnis eines eingespielten „Duos“. „Gonna take me back…“ heißt es im Text. Ja nimm uns mit zurück in eine extrem geile Musikszene!!!!

Fazit: Normal muss man über diese Band und dies Album nichts mehr anmerken. Mit ihrer Hymne „I’m going home“ sind sie unvergesslich in meinem Kopf gespeichert. Diese Leichtigkeit der Songs versetzt dich in einen schwebenden, wohltuenden Zustand. Diese Soli, diese Rhythmik hilft dir aber auch in Trance zu verfallen. Songs, die sich jeder Gemütslage anpassen. Keep the memories of these good old days alive!

Dieses Live Album verdient volle 10 Hellfire Punkte! 

 

Tracklist:

01 – Spoonful
02 – Good Morning Lttle Schoolgirl (False Start)
03 – Good Morning Lttle Schoolgirl
04 – The Hobbit
05 – I Can‘t Keep From Crying Sometimes
06 – Help Me
07 – I‘m Going Home

Doppel LP:

Side A:

01 – Spoonful 
02 – Good Morning Little Schoolgirl (False Start)
03 – Good Morning Little Schoolgirl

Side B:

01 – The Hobbit
02 – I Can‘t Keep From Crying Sometimes

Side C:

01 – Help me

Side D:

01 – I’m going home

 

Weitere Infos:

Homepage

 

 

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