The Alligator Wine – Demons Of The Mind

© The Alligator Wine

Geschrieben von Katja Maeting
Band: The Alligator Wine
Album: Demons Of The Mind
Genre: Vintage Rock
Plattenfirma: Century Media Records
Veröffentlichung: 24. April 2020

Auch ein gutes Jahr nach dem Release der ersten The Alligator Wine EP vermisse ich eins immer noch nicht – die Gitarren im Sound des Duos. Die beiden verpassen ihrem Vintage Rock mit Hilfe von Orgel und Synthesizern den genau richtigen Retro-Anstrich, um Fans des Genres anzusprechen aber gleichzeitig unbestreitbare Eigenständigkeit zu präsentieren. Gekrönt von den (blues-)rockigen Vocals ergeben The Alligator Wine ein Gesamtpaket, welches seit seiner Gründung 2016 wohl einzigartig sein dürfte und dabei noch verdammt viel Spaß macht.

Hatten sich die beiden Musiker Anfang 2019 noch mit mageren drei Tracks präsentiert, so gibt es auf dem Debütalbum nun neun Stücke, erneut produziert im Kohlekeller Studio – definitiv ein match made in heaven, denn hier passt wirklich alles zusammen. Und auch auf Demons Of The Mind ziehen The Alligator Wine wieder alle Register. 

Beim Blick auf die Trackliste begegnet man jedoch erstmal zwei alten Bekannten, denn das Album enthält mittig platziert „The Flying Carousel“ und „Dream Eyed Little Girl“, beide Songs waren schon Bestandteil der eingangs erwähnten 2019er EP. Immer noch tolle Stücke, aber es irritiert schon ein bisschen, dass hier „recycled“ wird. Aber erstmal legen die beiden Herren vom Feinsten mit neuen Tracks los. „Shotgun“ zückt sofort das erste Mal die Ohrwurm-Karte, schnell rockender Refrain trifft auf klanglich kompakte Strophen und die Orgelläufe jagen sich mit den Drums um die Wette. „Crocodile Inn“ ist hingegen eine fast schon sexy zu nennenden Slow Tempo Nummer, die den Hörer regelrecht bezirzt. 

Der nächste Track namens „Voodoo“ ist einer dieser Songs die sofort ins Blut gehen, prägnante Orgelmelodie im 70’s Style trifft auf Mitsing-Refrain und macht Lust zum Tanzen. Das anschließende „Ten Million Slaves“ rockt sich locker inklusive großartiger Mitklatsch-Passage voran, während „Lorane“ erneut ein sehr intensiver und emotionsgeladener Song ist, der mich immer wieder an David Bowie-Nummern denken lässt, da der im Vordergrund stehende Gesang hier eine unglaubliche Wirkung entfaltet. „Mamãe“ hingegen entfesselt wieder alle mitreissenden Rock-Facetten für die The Alligator Wine stehen, massiver Retro-Rock der voll ins Ziel trifft. Zum Abschluss geht es mit „Sweetheart Of Fire“ nochmal Richtung großartiger Rock-Ballade, die das Album stilvoll ausklingen lässt.

„Demons Of The Mind“ macht da weiter, wo das Duo bei der letzten EP aufgehört hat und lässt einen die Gitarren keine Sekunde vermissen. Einziger Wermutstropfen dieser Scheibe ist, dass hier zwei schon bekannte Songs weiterem neuen Material den Platz weggenommen haben. Ansonsten ein klares Muss für jeden, der Rock und etwas Retro-Charme mag. 

Von mir gibt es 9,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
1. Shotgun
2. Crocodile Inn
3. Voodoo
4. Ten Million Slaves
5. The Flying Carousel
6. Lorane
7. Dream Eyed Little Girl
8. Mamãe
9. Sweetheart On Fire

Line-up:
Thomas Teufel (Drums / Vocals / Percussion)
Rob Vitacca (Vocals / Organ / Synthesizer)

Weitere Infos:
The Alligator Wine bei Facebook
The Alligator Wine bei Instagram
Website von The Alligator Wine

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.