Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: The Amorettes
Album: Born To Break
Genre: Rock’n Roll
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 06.04.2018
Dieses Jahr scheint ein gutes für weibliche Hard Rock Combos zu werden, denn nach dem vor kurzem die schwedische Formation Thundermother ein starkes Album abgeliefert hat, legt nun die schottische Band THE AMORETTES nach. Das Trio wurde im Jahr 2010 gegründet und nahm noch im gleichen Jahr in Eigenregie ihr Debüt Album auf, welches ein Jahr später veröffentlicht wurde. In den Folgejahren absolvierten die Mädels zahlreiche Auftritte und spielten u.a. im Vorprogramm von Sebastian Bach, den Black Star Riders, Gun, W.A.S.P., The Dead Daisies und Black Stone Cherry, desweiteren folgten in den Jahren 2015 und 2016 zwei weitere Studioalben sowie eine Wiederveröffentlichung des Debüts im vergangenen Jahr.
Wenn man dem Promozettel glauben darf, dann klingen THE AMORETTES wahlweise „wie Airbourne mit Joan Jett als Frontfrau“ oder wie „weibliche Motörhead“. Nun, soweit es den Sound der Australier angeht, lassen sich gewisse Reminiszenzen nicht leugnen, alles andere halte ich für etwas weit hergeholt. Aber der Reihe nach.
Eingeleitet wird „Born To Break“ durch „Can You Feel the Fire“, ein Uptempo-Song, der durch einen relativ simplen Beat angetrieben wird und sich zu einer eingängigen melodischen Rock’n Roll Nummer entwickelt. Ein verdammt cooler Einstieg, der die Messlatte für die folgenden Songs ziemlich hoch ansetzt. Ein ähnliches Format besitzen u.a. das Airbourne-mäßige „Everything I Learned…“ (der Eröffnungsriff erinnert mich irgendwie an „Ready To Rock“), der flotte Titeltrack mit seinem Lzzy Hale Gedächtnis Chorus, die Gute-Laune Nummer „Easy Tiger“ sowie der fetter Rocker „Coming up The Middle“. Auch das Gros der übrigen Songs macht richtig Laune, lediglich das bluesige „Hello And Goodbye“ sowie die Halbballade „I Want It Bad“ können das Niveau nicht ganz halten, auch wenn es beileibe keine schlechten Songs sind. Wer trotz der aufgezählten Songs noch ’nen Anspieltipp benötigt, dem sei das energiegeladene „High On Your Energy“ empfohlen, denn dieser Track schafft es sogar noch, die genannten Songs qualitativ zu übertrumpfen.
Mit Gill Montgomery verfügt die Band über eine ausgezeichnete Sängerin, die den Vergleich mit der eingangs erwähnten Frontfrau der Blackhearts sicherlich nicht scheuen braucht, auch wenn ich ihn persönlich nicht ganz passend finde, und die McKay Schwestern sorgen für den nötigen Punch, den das Album braucht. Unterstützt wurden die Mädels in Sachen Songwriting durch Black Star Riders Frontmann Ricky Warwick, und für die großartige Produktion zeichnet Thunder-Gitarrist Luke Morley verantwortlich.
Fazit: Mit „Born To Break“ liefern THE AMORETTES ein verdammt cooles Rock’n Roll Album hat, das kein geneigter Fan verpassen sollte.
Trackliste:
01. Can You Feel the Fire
02. Hello and Goodbye
03. Everything I Learned (I Learned from Rock and Roll)
04. Born to Break
05. What Ever Gets You Through the Night
06. Hell or High Water
07. You’ve Still Got Rock and Roll
08. Easy Tiger
09. Bat Shit Crazy
10. Coming Up The Middle
11. High on Your Energy
12. I Want It Bad
Line Up:
Gill Montgomery: Gesang, Gitarre
Hannah McKay: Drums
Heather McKay: Bass
Mehr Infos:
The Amorettes Website
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Video zu „Everything I Learned (I Learned from Rock and Roll)“