The Black Dahlia Murder – Verminous

© The Black Dahlia Murder

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: The Black Dahlia Murder
Album: Verminous
Genre: (Melodic) Death Metal
Plattenfirma: Metal Blade Records
Veröffentlichung: 24.04.2020 (seit 17.04.2020 digital)

 

In ihrem 20. Bandjahr melden sich die US Amerikaner von THE BLACK DAHLIA MURDER mit Album Nummer neun zurück. VERMINOUS folgt auf das 2017er Werk „Nightbringers“ (hier geht es zur Review). Giftgrün springt uns das Cover entgegen. Und wie man die Band kennt, servieren sie uns erneut kompromisslosen Death Metal mit reichlich melodischen Einschüben und ein paar weiteren stilistischen Seitenhieben.

Und doch klingen TBDM anno 2020 etwas anders als zuletzt. Vor allem zugänglicher ist der Sound des Quintetts aus der Autostadt Detroit geworden. Aber keine Angst, VERMINOUS ist noch lange von einem Mainstream Album der Marke ‚Amon Amarth‘ entfernt – aber meilenweit. TBDM sind nach wie vor fies, absurd, mitten in die Fresse und aggressiv bis zum Anschlag.

Was auch mehr denn ja an den Screams, Shouts und tiefen Growls von Frontsau Trevor Strnad liegt. Was hat der Kerl für eine stimmliche Bandbreite. Dazu gesellen sich die vielen treffsicheren Riffs und gnadenlose Drums. Und ja, in großen Teilen sind TBDM auch melodischer geworden. Ging es in meinen Augen auf dem Vorgänger auf Grund der Brutalität und Geschwindigkeit etwas unter, fallen hier deutlich öfter besagte Riffs und Soli auf.

Einen besten Eindruck darüber verschafft nicht umsonst das mittlerweile veröffentlichte Lyric Video zu Removal of the Oaken Stake. Der Song steht exemplarisch für den „neuen“ Sound der Band, sofern man von „Neu“ sprechen kann. Aber eine gewisse Entwicklung ist doch schon zu vernehmen. Dagegen knüppelt das darauffolgende Child of night zu Beginn erst ein mal wieder alles nieder. Und doch birgt es Überraschungen. Ein fast getragenes Solo, (Metal)Core Elemente und  Andeutungen eines Breakdowns. Eine wahre Wundertüte.

Und so offenbaren sich, je öfter man VERMINOUS hört, die 35 Minuten als deren bisher abwechslungsreichstes und stimmigstes Werk. Ohne die typischen Trademarks der Band vermissen zu lassen. Weitere Anspieltipps sind das beinahe groovige und dennoch typische The leather apron’s scorn und The Wereworm’s feast, das mit einem schönen Riff startet und auch sonst durch seine Melodik und die zurückhaltende Geschwindigkeit überzeugt.

Und dann haben wir am Ende ja noch A womb in Dark Chrysalis, das zu Dawn of rats überleitet. Ein beinahe epischer Schlusspunkt eines überraschend gelungenen Albums, an dem sich die Band zukünftig selbst messen lassen muss. VERMINOUS ist auf den ersten Blick so giftig, gnadenlos und Band typisch wie uns es das Cover suggerieren mag. Doch viele kleine Veränderungen am Sound der Band lassen das neueste Werk von THE BLACK DAHLIA MURDER zu einem Highlight in deren Diskografie werden!

von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracks:

01 – Verminous
02 – Godlessly
03 – Removal of the Oaken Stake
04 – Child of Night
05 – Sunless Empire
06 – The Leather Apron’s Scorn
07 – How Very Dead
08 – The Wereworm’s Feast
09 – A Womb in Dark Chrysalis (Interlude)
10 – Dawn of Rats

 

Line Up:

Brian Eschbach − Guitar, Vocals
Trevor Strnad − Vocals
Max Lavelle − Bass Guitar
Alan Cassidy – Drums
Brandon Ellis – Lead Guitar

 

Weitere Infos:

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Metal Blade Records

 

 

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