© The Black Flamingo
Geschrieben von: Mathias Keiber
Band: The Black Flamingo
Album: An-Nûr
Genre: Psych / Noise / Instrumental
Plattenfirma: Subsound Records
Veröffentlichung: 02.02.2024
Es gibt diese Instrumental-Bands, die einfach ein bisschen vor sich her klimpern und riffen, mal leiser, mal lauter. Bands, in deren Stücken der Weg wichtiger ist als das Ziel, in etwa wie beim Spazieren. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich kann mit solchen Bands durchaus etwas anfangen, manchmal kommt mir solche Musik sehr gelegen – und ungelegen kommt sie mir eigentlich nie. The Black Flamingo sind einer dieser Bands, dachte ich mir beim ersten Stück ihres Debütalbums. Nun, da habe ich mich getäuscht. Denn das Trio aus Rom hat sehr viel mehr drauf.
Tatsächlich haben The Black Flamingo genau das drauf, was ich so mancher Instrumentalband wünschen würde: Sie sind in der Lage, ihre Stücke mit einer echten Dramaturgie zu versehen. Also so, dass nicht der Weg das Ziel ist, sondern dass die Stücke, die meisten jedenfalls, konsequent auf ihren Höhepunkt zusteuern – und diesen auch erreichen. Hier kommt erfreulicherweise noch hinzu, dass das ganze Album von Stück zu Stück an Intensität gewinnt und im schwer beeindruckenden, fast viertelstündigen “Ayahuasca” gipfelt (der Titel des Stücks erklärt dann ja wohl auch, dass die Römer keine Kostverächter in Sachen Psychedelika sind).
Fazit: “An-Nûr” ist ein tolles Debütalbum, für das es von mir 8 von 10 Hellfire-Punkten gibt.
Tracklist:
01 Selk’nam
02 An-Nûr
03 Due
04 Tredici
05 Solaris
06 Ayahuasca
