Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: the Black Stone co.
Album: Old Grim Fairytales (EP)
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: M&O Music
Veröffentlichung: 26.03.2022
Drei Jahre sind seit dem Debüt der französischen Hard Rock Formation THE BLACK STONE CO. verstrichen, dass meine Ex-Kollegin Michi seinerzeit als „rundum sauber strukturiertes, gut durchdachtes und handwerklich gekonnt umgesetztes“ Album eingeschätzt hat. Doch wer jetzt mutmaßt, bei der kürzlich veröffentlichten EP “ handelt es sich um neues, in den vergangenen drei Jahren geschriebenes Material handelt, der irrt. Denn dieses 6-Track Mini Album enthält neben einer Akustik Fassung eines bereits bekannten Songs sowie eines akustischen Intermezzos vier Stücke, die bereits zwischen 1997 und 2011 geschrieben wurden und die für diesen Output nochmal neu komponiert und um-arrangiert wurden.
Den Auftakt macht „Leaving My Soul“, ein Song der in seiner ursprünglichen Version auf dem 2019 erschienenen Debüt „Betrayed“ erschien. Auch wenn mir die Ur-Fassung nicht bekannt sind, haben die Franzosen hier eine emotionale Nummer mit eindringlichem Chorus abgeliefert, der sofort hängen bleibt. Mit Ausnahme der Keyboards sind sämtliche Instrumente akustisch gehalten, stimmungsmäßig könnte das Ganze genauso gut von einer amerikanischen Alternative Rock Band stammen. „Burns And Ashes“ verweilt in ähnlichem Gewässer und weckt in Teilen gewisse Affinitäten zu Alice In Chains. Die eingestreuten Hammond-Orgel Parts verleihen dem ganzen zudem einen gewissen Retro Touch, und auch ein elektrisches Gitarrensolo sorgt für zusätzliche Pluspunkte.
Dank Slide-Gitarren macht sich bei „Abyss Of Time“ trotz eher gediegener Stimmung ein gewisses Southern Rock Feeling breit, das über die gesamte Spieldauer anhält und sich damit doch stark von den beiden Auftaktstücken unterscheidet. Bei „Lost Horizons“ wird es dann – insbesondere im Refrain – vergleichsweise lebhaft, auch ein weiteres kerniges Solo auf der Elektrischen sorgt für eine angemessene Dosis Rock. Das knapp zweiminütige Intermezzo „Because“ mit seiner Spieluhr Melodie („LaLeLu“) sowie einigen verstörenden Stimmen ist eigentlich nur die Überleitung zum finalen Track „Bye Bye…“, der im Gegensatz zu den übrigen Stücken eher düster und sperrig wirkt und sich daher nicht bedingt als Ohrwurm eignet.
Davon abgesehen ist „Old Grim Fairytales“ ein durchaus lohnenswertes Kleinod akustischer Rockmusik, das sich Anhänger dieser Spielart bzw. der genannten Referenzbands gerne mal zu Gemüte führen dürfen. Schaden wird es mit Sicherheit nicht!
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Leaving My Soul
- Burns And Ashes
- Abyss Of Time
- Lost Horizons
- Because
- Bye Bye…
Line Up:
Marc Bohren: Gesang, Gitarre
Quentin Baisset: Bass
Ben Benoit: Drums
Emi Kelley: Gitarre
Gäste:
Fred Augugliaro: Keyboards, Piano
Pierre Brindjionc: Mundharmonika
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