Geschrieben von Michi Winner
Band: The BlackStone co.
Album: Betrayed
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: M & O Music
Veröffentlichung: 25. Januar 2019
The BlackStone co. haben sich mit ihrem ersten Album fast fünf Jahre Zeit gelassen. Marc Bohren und Eric Papagna, die sich bereits durch ihr Engagement bei In The Divine Machine kannten, haben 2014 beschlossen auch weiterhin zusammen Musik zu machen. Auch die Richtung war schnell klar, man wollte Rock/Metal im Stil von Alter Bridge und Stone Sour spielen. Es gab auch bereits einige bisher ungenutzte Songideen, die für dieses Projekt wie geschaffen schienen. Umso unverständlicher ist es für mich, warum das Album dann so lange auf sich hat warten lassen. Gut, das Line-Up wollte auch noch vervollständigt werden und man hat die Zeit genutzt um bereits Live-Erfahrungen zu sammeln. So standen The Blackstone co. auch schon unter anderem mit Disconnected und Heart Attack auf der Bühne.
Am Ende sind hier 10 Songs auf dem Album gelandet, von denen es jeder einzelne definitiv verdient hat veröffentlicht zu werden. Stilistisch geht es hier sehr deutlich in Richtung US-Hardrock, wie ihn neben den oben genannten auch Tremonti vertritt. Wer bei US-Hardrock an Godsmack denkt: jein, wenn dann ähnelt The BlackStone co. noch den älteren Songs, ist aber eine Spur härter. Die Stimme von Bohren ist dafür um einiges softer als die von Sully Erna oder Marc Tremonti und mir phasenweise ein wenig zu glatt. Besonders fällt mir dies bei „For a while Master“ auf. Hier vermisse ich den Reibeiseneffekt, den viele andere Sänger in diesem Bereich vorweisen können. Was ich stimmlich vermisse, gleicht die Band durch gut strukturierte Melodien und prägnante Gitarren wieder aus. Auch hier sei „For a while Master“ erwähnt, da das Gitarrensolo auf jeden Fall den zu glatten Gesang aufwiegt.
„Betrayer“ startet entgegen meiner Erwartungen eher soft und ruhig und wird fast nur von Gesang und Gitarre getragen. Ein deutlicher Bruch zum bisherigen Stil, aber alles andere als schlecht. Wer auf eine Ballade pro Album besteht: hier bitte!
Ich hatte ja auf einen harten Wechsel zurück zu kraftvollen Tracks gehofft, aber das Intro von „Leaving my Soul“ zieht sich ganz schön und ich bin noch nicht sicher, ob ich den Song mag. Kurze harte Riffs, wenig Drive und softer Gesang, ist eine Kombination, die mir nicht ganz zusagt.
„Jerk“ ist das schon eher etwas für mich, vor allem kommt die Stimme hier endlich mal nicht so sauber rüber. Was auch immer vor dieser Aufnahme getrunken wurde, ich bitte darum das öfter zu tun. Leider hält es keinen ganzen Song vor, aber es ist immerhin ein Anfang.
Die letzten beiden Tracks bestätigen nur meinen bisherigen Eindruck: ein rundum sauber strukturiertes, gut durchdachtes und handwerklich gekonnt umgesetztes Debüt, das die vier Franzosen hier vorgelegt haben.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- New Birth
- Face the Freedom
- For a while Master
- Twisted Dreams
- Betrayer
- Leaving My Soul
- The Gift
- Jerk
- Something
- Orange MF
Line-Up:
Marc Bohren: Gesang, Gitarre
Eric Papagna: Schlagzeug
Romin Manogil: Gitarre
Quentin „BIGMAN“ Baisset: Bass
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