Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: The Color Of Rain
Album: Oceans Above
Genre: Progressive Black Metal
Plattenfirma: Void Wanderer Productions
Veröffentlichung: 07.11.2023
Heute führt uns unser musikalischer Ausflug ins Nachbarland, in die Nederlande. Die Band möchte uns ihr Debutalbum nahebringen. Mit einer Spielzeit von gut 40 Minuten offerieren sie acht Titel. Vorab urden schon drei Tracks ausgekoppelt. „Oceans Above“, „Cult of the Cosmic Flood“ und „Corrosions of the Flesh“ sind nacheinander online gestellt worden.
Und gleich bei dem Opener muss ich mich nach all dem, was ich bisher hier vorliegen hatte, doch zurücklehnen. Das ist dann doch etwas zu viel für meine Ohren. Ist es noch Musik oder nur Lärm? Die Frage wird nach 1:26 Minuten beantwortet. Wurde die Band ausgewechselt? Für einen kurzen Moment wird es beschaulich, melodisch, bevor die Urgewalt des Black Metal wieder über uns hereinbricht.
Die Zersetzung des Fleisches – „Corrosion of the Flesh“ – setzt da fort, wo der Opener geendet hat. Instrumente, die sich gegenseitig zu übertreffen scheinen, spielen jedes für sich. Gestalten dadurch eine wirre musikalische Performance. Und zwischendurch wieder die angenehmen psychedelisch anmutenden Klänge. Die Drums bilden schließlich die Bridge, die es ermöglicht wieder ins Wirre zu verfallen.
Der Albumtrack „Oceans Above“ ist erstaunlich. Die absolut chaotische Stimmung die den Song anführt, in der keinerlei Ordnung zu spüren ist, fällt urplötzlich ab. Wieder muss man Sagen, erleben wir hymnische Klänge, die für die vorangegangene Kulisse entschädigen.
Kurzfristig war ich überrascht, weil der Text einwandfrei zu hören war. Vielleicht lag es am Titel: „Guiding Lights To Eden“. Da sollte man ja genaue Angaben haben um dort hinzugelangen. Sie spielen mit den Rhythmen wie es ihnen gefällt. Gefällige Töne sind vorhanden, aber scheinbar störend.
Die Pfeiler der Kreativität – „Pillars Of Creation“ – zeigt sich sehr beeindruckend. Tempi Wechsel mit dröhnenden Drums, kreischendem Gitarren Sound und einer Stimme, die aus einer anderen Welt zu kommen scheint, legen sie ihre Art der Kreativität dar. Ich muss gestehen, dass mich dieser Song durch diese Komponenten abholt.
Fazit: Man muss sich die Scheibe doch mehrfach anhören, um zu verstehen, wie ihre Musik funktioniert. Die Mischung zwischen melodischen und aggressiven Tönen macht es aus. Die anstrengenden Doublebass, die wechselnden Stimmlagen und vor allem die Saitenkreativität sind das Grundgerüst für die 8 Tracks. Man muss es nicht mögen, aber ich muss bemerken, das Album hat was. Meine Bewertung für „Oceans Above“ sind 7,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Cult Of The Cosmic Flood
02 Corrosion Of The Flesh
03 Oceans Above
04 Guiding Lights To Eden
05: Translusence
06 Pillars Of Creation
07 Urban Misanthropy
08 Darkness Cloaks The Cradle
Mehr Infos: